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So, 11.02.2024 18:15
pta20240211007
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Trade & Value AG: Nettoinventarwert 2024-01Oldenburg, den 11. Februar 2024 (pta007/11.02.2024/18:15) - nachfolgend übermitteln wir Ihnen den aktuellen Nettoinventarwert / Net Asset Value (NAV) der Trade & Value AG: Der NAV beläuft sich zum 31. Januar 2024 auf 1,47 Euro / Aktie. Der NAV ist gegenüber dem Vormonat im Minus (- 0,02 Euro je Aktie). Der Dax legte im Januar 2024 rund 152 Punkte zu. Die Handelsspanne lag derweil bei rund 541 Punkten. Wie von uns im letzten Monat erwartet, hat sich die Markterwartung bzgl. der Zinssenkungen in den USA mehr gen Mitte des Jahres bewegt. Von März auf Mai. In Europa versucht die EZB ebenfalls die Erwartungen zu dämpfen. Dabei preschen vor allem Stimmen aus dem deutschsprachigen Raum hervor. Doch führte all das nicht zu einem Verfall der Kurse, sondern vor allem in Deutschland zu einer sehr anstrengenden Seitwärtsbewegung. In dieser bestätigte sich die Beobachtung, dass der deutsche Aktienindex DAX gegenüber seinen US-Pendants eine gewisse Ängstlichkeit und Schwäche an den Tag legt. Im Angesicht der negativen Stimmung in der deutschen Politik- und Wirtschaft kann man zumindest eine gewisse Logik erkennen. Doch auch die Daten sind nicht gut. Ein Blick auf die allgemeine BIP-Erwartung zeigt, dass es im Jahresverlauf zu einer Stärkung des Konsums kommen müsste, um manche Erwartung zu erfüllen. Wie das passieren soll, bei nur moderat steigenden Reallöhnen und schlechter Stimmung, können wir nicht nachvollziehen. Ein leicht negatives deutsches BIP in 2024 scheint uns daher am wahrscheinlichsten. Zwei Themen prägten zudem den Marktdiskurs (auch) im Januar, auf die wir hier kurz eingehen möchten. 1. Ende 2023 begann sich die Meinung durchzusetzen, dass 2024 das Jahr der Nebenwerte werden könnte. Die Aktienmärkte sind bereits merklich gestiegen und steigende Bewertungen führen dazu, dass zu investierendes Geld weitere Investitionsmöglichkeiten sucht, die sich dann meistens in den Aktien kleinerer, geringer bewerteter Unternehmen finden. Wir sehen das anders. Die aktuelle Marktphase ist explizit davon geprägt, dass die Kurse weniger Unternehmen die Indizes treiben. Es ist nicht absehbar, dass sich daran etwas ändert. Gerade in Deutschland werden Investoren einen Blick auf die Unternehmen richten, die möglichst wenig abhängig von der heimischen Wirtschaft sind. Sprich das fehlende Wachstum im Heimatmarkt im Ausland kompensieren können. Auch eine Abhängigkeit von China scheint hier aktuell ein Negativfaktor. Dass wiederum in den USA die Indizes vor allem durch Tech-Aktien getragen werden, macht es dem deutschen Markt nicht leichter. Das skurrile an der aktuellen Situation scheint uns, dass die Marktlogik sich trotz Hausse in einer Vor-Hausse-Phase befindet. Es wird erwartet, dass durch die anstehenden Zinssenkungen massiv Kapital von Anleihen in Aktien zurückfließen wird. Davon werden vor allem Tech-Aktien profitieren, die zuvor unter den steigenden Zinsen litten. Doch welche Tech-Aktien sind das? In den USA waren vor allem Start-ups von den steigenden Zinsen betroffen waren. Die großen Tech-Konzerne glänzten derweil mit Restrukturierungen und Konzernstraffungen. Zugleich hielt die Fantasie für künftige Märkte in Sachen ‚Künstliche Intelligenz' (AI) die Kurse hoch. Es ist aus unserer Sicht rätselhaft, wie sich diese Situation auflösen wird. 2. In den letzten Wochen wurde ein ‚großer Crash' damit begründet, dass die Lage bei den Tech-Aktien immer mehr an den ‚Neuen Markt' erinnere. Dieser endete mit stark fallenden Börsen und ist, erlauben Sie uns die Despektierlichkeit, die Nemesis ‚unserer' Generation. Damit sind wir an den Börsen groß geworden, deswegen wird dieser Referenzpunkt so häufig verwendet. Auch hier sind wir nicht überzeugt. Der ‚Neue Markt' zeichnete sich dadurch aus, dass er ein neues Geschäftsfeld begründet hat, dessen Geschäftsmodelle erst sehr viel später sichtbar wurden. Diese Geschäftsmodellfindung wurde damals stark über die Börsen finanziert. Es war der Beginn des Internets, wie wir es heute kennen, und entsprechend wenig Substanz blieb übrig, als auf einmal das über die Börsen generierte Finanzierungskapital ausblieb. Die Start-up-Finanzierung hat sich seitdem wesentlich verändert. Die Börsen sind das Ende der Finanzierung, nicht mehr der Beginn. Die börsennotierten Unternehmen, über die wir reden, haben eine grundsätzliche Substanz und verdienen Milliarden. Ein wirtschaftlicher Abschwung trifft auch deren Geschäft, aber er geht nicht grundsätzlich an ihre Substanz. Die Fantasie kommt aktuell dennoch aus einem potenziell neuen Geschäftsbereich. Künstliche Intelligenz (AI). Und die Erwartungen sind überzogen. Doch wie auch seinerzeit das Internet, wird AI nicht verschwinden. Die Frage ist dieses Mal nicht, welches Unternehmen überlebt, sondern ob die Tech-Unternehmen damit wirklich mehr Gewinne erzielen können und ihre Geschäftsbasis verbreitern. Und wenn ja, in welchem Zeitraum? Das schließt hohe Schwankungen bei den Aktienkursen und große Verluste nicht aus. Aber das Setting ist ein gänzlich anderes. In dieser Gemengelage haben wir im Januar den Schluss gezogen, trotz der hohen Bewertungen Teile unseres Basiskapitals zu investieren, sprich Positionen aufzubauen. Diese sind eine Mischung aus mittelfristiger Orientierung und Momentum-Trades. Wichtig war uns dabei die Liquidität in den Werten. Wie oben beschrieben, sind wir von Nebenwerten aktuell nicht überzeugt und sehen sie entsprechend nur als Beimischung. Was den Sektor betrifft, haben wir uns zunächst auf Medizin- und Biotech-Unternehmen konzentriert. Nachdem Durchhänger in der Nach-Corona-Zeit kommt durch abgebaute Lagerbestände sowie potenzielle Ergebnisse aus den jeweiligen Produkt-Pipelines wieder Fantasie in den Markt. Befördert wird das Ganze durch potenzielle Unternehmensübernahmen. Letzteres konnte man Anfang Februar sehr eindrücklich beobachten. Bei der Wandelanleihe der Gold-Zack AG gab es Mitte Januar eine erste Ausschüttung für die zuvor nicht eingereichten Stücke. Der Restbetrag ist bis Ende März zu erwarten. Wie bereits erwähnt, führt das Investieren wieder zu einem stärker schwankenden NAV. Für den Januar sehen wir hier einen weitestgehend neutralen Beitrag des Depots. Die Verluste beruhen entsprechend auf den laufenden Kosten und Einzelrechnungen. Es bleibt jedoch auch aus aktueller Sicht unwahrscheinlich, dass das aktuelle Basiskapital ausreicht, um eine kostendeckende Rendite zu erzielen. Ein Großteil unserer Aufgabe besteht im ersten Halbjahr darin, diesen Umstand merklich zu verbessern. Die Ausführungen zum Markt und unserem Handeln dienen dem Ziel, ein besseres Verständnis für unser Vorgehen und dem zugrunde liegenden Denken zu vermitteln. Falls Sie hierzu Gedanken haben, senden Sie uns diese gerne. Allgemeine Erläuterung zum NAV: Der Nettoinventarwert je Aktie berechnet sich aus dem Verkehrswert des Gesellschaftsvermögens inkl. Forderungen, abzüglich der Verbindlichkeiten und Rückstellungen, geteilt durch die Aktienanzahl. Wir berechnen den Nettoinventarwert mit größtmöglicher Sorgfalt, weisen jedoch daraufhin, dass der ermittelte Wert nicht auf geprüften Zahlen beruht. Abweichungen können sich beispielsweise aus einer geänderten steuerlichen Einordnung von Geschäftsvorfällen ergeben. Das Basiskapital ergibt sich aus dem aktuellen Cashbestand abzüglich der bis Ende 2024 zu erwartenden Kosten. Sofern in dieser Kapitalmarktmeldung zukunftsbezogene, also Absichten, Erwartungen, Annahmen oder Vorhersagen enthaltende Aussagen gemacht werden, basieren diese auf den gegenwärtigen Erkenntnissen der Trade & Value AG. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von der erwarteten Entwicklung abweicht. Diese Unternehmensmitteilung stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der Aktien der Trade & Value AG dar.
(Ende)
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