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pte20240913013 Medizin/Wellness, Umwelt/Energie

Ärzte und Patienten für mehr Umweltschutz

Qualitativ hochwertige medizinische Versorgung muss laut Studie nicht zulasten der Natur gehen
Inhalator: Behandlungen lassen sich umweltfreundlicher gestalten (Foto: pixabay.com, debbienews)
Inhalator: Behandlungen lassen sich umweltfreundlicher gestalten (Foto: pixabay.com, debbienews)

Boston (pte013/13.09.2024/10:30) - Ärzte und Patienten haben ein großes Interesse daran, welche Auswirkungen Entscheidungen bei der Gesundheitsversorgung auf die Umwelt haben. Das zeigt eine Studie unter der Leitung des Dana-Farber Cancer Institute ( https://www.dana-farber.org ). Sie legt auch nahe, dass eine spezielle Ausbildung von Ärzten eine hochqualitative medizinische Versorgung sicherstellt und die Umweltbelastung verringert. Details sind in "Nature Climate Change" veröffentlicht.

Viertel der Emissionen weltweit

Laut Andrew Hantel, einem der Studienleiter, haben Untersuchungen bereits nachgewiesen, dass die Gesundheitsindustrie der USA für 8,5 Prozent der Treibhausemissionen des Landes verantwortlich ist und für rund 25 Prozent der Emissionen in diesem Bereich weltweit. "Die nachgelagerten Auswirkungen dieser Emissionen sind für das gleiche Ausmaß des Verlustes an Leben verantwortlich, wie Todesfälle, die jedes Jahr aufgrund von Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Darmkrebs zu beklagen sind."

Die Studie umfasst sieben Fokusgruppen, drei Gruppen bestanden aus Medizinern und vier aus Patienten. 46 Personen nahmen teil. Die Patienten waren daran interessiert, über diese Themen zu reden und zu erfahren, welche Behandlungsalternativen gleich wirksam, aber weniger schädlich für die Umwelt sind. Hantel zufolge können Asthma und COPD zum Teil mit Pulverinhalatoren oder Dosier-Aerosolen behandelt werden. "Bei vielen Patienten sind die Pulverinhalatoren gleich wirksam und haben zusätzlich viele Vorteile für die Umwelt."

Klimawandel hat viele Facetten

Rund zwei Drittel der Teilnehmer der Fokusgruppen identifizierten sich selbst als Mitglieder von ethnischen Minderheiten. Sie sind es, die häufig mit den schwersten Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind. Sie sind aber auch weniger für diese Auswirkungen verantwortlich als andere Gruppierungen, heißt es.

Trotz ihrer Bereitschaft für umweltverträglichere Entscheidungen in der medizinischen Versorgung wollten diese Menschen auch sichergestellt sehen, dass die Hauptverursacher des Klimawandels ebenfalls zur Verantwortung gezogen werden. Manche Teilnehmer brachten auch zum Ausdruck, dass die Bevormundung seitens der Ärzte bei derartigen Gesprächen abschreckend wirken könnte.

Viele der beteiligten Ärzte wiederum gingen fälschlicherweise davon aus, dass ihre Patienten nicht an Gesprächen über die Umweltfolgen ihrer Behandlung interessiert wären. Auch wenn die Patienten interessiert waren, betonten Ärzte, dass ihre Ausbildung sie nicht entsprechend auf die Behandlung dieses Themas vorbereitet hätte. Die Mediziner sahen zudem ihre Fähigkeit, klimabewusst zu handeln, durch eine Gesundheitsindustrie eigeschränkt, die auf Konsum ausgerichtet ist. Die Studie wurde durch die Greenwall Foundation ( https://greenwall.org ) unterstützt.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
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