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Mi, 04.09.2024 10:30
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pte20240904010 Kultur/Lifestyle, Medizin/Wellness

Nikotinbeutel sind unauffälliger als Zigaretten

Große Gefahr für Heranwachsende - Nur 24 Prozent der Eltern erkennen kleine Pouches unverpackt
Nikotin-Pouches: Unauffällig und vor allem schädlich für junge Menschen (Foto: cancer.osu.edu)
Nikotin-Pouches: Unauffällig und vor allem schädlich für junge Menschen (Foto: cancer.osu.edu)

Columbus (pte010/04.09.2024/10:30) - Rund die Hälfte der Erwachsenen kann Zigaretten und E-Zigaretten erkennen - jedoch nur eine von vier Personen würde einen Nikotinbeutel klar identifizieren, zeigt eine Umfrage des OSUCC - James Center for Tobacco Research ( https://cancer.osu.edu/for-cancer-researchers/research/research-institutes-and-centers/center-for-tobacco-research ). Die Forscher sind besorgt, dass diese Produkte, wie Nikotin-Pouches, so ansprechend und leicht zu nutzen sind, dass sie bei der Gen Z das Tor für eine spätere Sucht öffnen. Laut der Epidemiologin Brittney Keller-Hamilton sind diese Produkte mit niedrigen und hohen Nikotinkonzentrationen erhältlich. Das mache sie für neue Konsumenten und Personen attraktiv, die bereits nikotinabhängig sind.

Verpackungen täuschen

Für die aktuelle Studie haben die Experten 1.000 Erwachsene befragt, ob sie Nikotinbeutel mit und ohne Verpackung erkennen können und wie sie die Auswirkungen dieser Produkte auf die Gesundheit einschätzten. 70 Prozent glauben, dass Nikotinbeutel für die Gesundheit schädlich sind und zu einer Sucht führen. Nur 25 Prozent geben an, dass sie einen Nikotinbeutel ohne Verpackung identifizieren können. Personen zwischen 18 und 29 Jahren kennen zudem eher eine Person, die Nikotinbeutel verwendet als ältere Erwachsene.

Die Daten sind zwischen dem 19. und 22. Juli 2024 erhoben worden. Mit dem Beginn des Semesters sollten Eltern, so Keller-Hamilton, darauf achten, was sich in den Rucksäcken der Teens befindet. Viele der Produkte seien so verpackt, dass der tatsächliche Inhalt nicht offensichtlich ist. Sie sind für Jugendliche sehr leicht zugänglich, meint die Expertin. Der Beginn des Nikotinkonsums noch vor der vollständigen Entwicklung des Gehirns bereite es auf eine stärkere Nikotinsucht vor und ebne den Weg für eine Sucht nach anderen Substanzen.

Nikotinbeutel verführen zum Rauchen

Keller-Hamilton zufolge finden es Studenten leichter, diese Nikotinbeutel bei der Arbeit oder in einer Lehrveranstaltung zu nutzen, da sie besser zu verbergen seien. Zudem sei es nicht, wie bei älteren oral genutzten Produkten wie Dip oder Schnupftabak, nötig, überschüssigen Speichel auszuspucken.

Die Expertin ist sehr besorgt, dass das Experimentieren junger Menschen mit diesen Nikotin-Pouches dazu führen könnte, dass sie für das steigende Verlangen nach Nikotin nicht mehr ausreichen und dann auf schädlichere Produkte umgestiegen werden könnte. Nikotinbeutel sind kaum reguliert. Entsprechende Maßnahmen wie das Entfernen der Geschmacksrichtungen, ein Verbot des Verkaufs über das Internet sowie ein Anheben des Preises könnten vor dem frühen Experimentieren abhalten und so das Risiko einer Nikotinsucht verringern, heißt es.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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