VORSCHAU
PRESSETERMINE
AKTUELLES PRESSEFOTO
IR Nachrichten
24.11.2024 10:30
Small- & MicroCap Investment
24.11.2024 10:00
Small- & MicroCap Investment
24.11.2024 09:30
Small- & MicroCap Investment
EUROPA NACHRICHTEN
LEBEN
Di, 20.08.2024 10:50
pte20240820012 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness
Nierenversagen: Dialyse für Ältere nicht immer das Beste
Über 80-Jährige leben damit laut Stanford-Studie 60 Tage länger, aber sie kann auch stark belasten
Stanford (pte012/20.08.2024/10:50) - Ob und in welchem Fall eine Dialyse bei Nierenversagen die beste Wahl ist und wann mit ihr begonnen werden soll, erfordert laut einer Studie von Stanford Medicine ( https://med.stanford.edu ) eine sorgfältigere Abwägung als bisher üblich. Für Ältere, die für eine Nierentransplantation nicht gesund genug sind, bedeutet der Beginn der Dialyse, wenn ihre Nierenfunktion unter einen bestimmten Grenzwert gefallen ist, mehr Lebenszeit. Entscheidender jedoch ist dem Forscherteam zufolge, dass diese Patienten im Schnitt zwei Wochen länger in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen verbrachten - zusätzlich zur Dialyse-Zeit. Angesichts dessen sollten sich Betroffene und ihre Ärzte sehr gut überlegen, ob und wann eine Dialyse durchgeführt wird. Die Forschungsergebnisse ( https://www.acpjournals.org/doi/10.7326/M23-3028 ) sind kürzlich in den "Annals of Internal Medicine" erschienen. Dialyse nicht die einzige Alternative Nach dem Nierenversagen ist bei vielen älteren Patienten eine Transplantation nicht möglich, da sie an weiteren Erkrankungen des Herzens, der Lunge oder an Krebs leiden. Von einem Nierenversagen wird ausgegangen, wenn die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) unter einen Wert von 15 fällt. Laut der leitende Stanford-Wissenschaftlerin Maria Montez Rath gehen Patienten und ihre Familien häufig davon aus, dass die Dialyse ihre einzige Alternative ist, die das Leben deutlich verlängern wird. Daher werde dieser Behandlung oft zugestimmt, ohne wirklich zu verstehen, was das bedeutet. Seniorautorin Manjula Tamura betont, dass die Möglichkeit besteht, Symptome eines Nierenversagens wie Ansammlung von Flüssigkeit im Körper, Jucken und Übelkeit mit Medikamenten zu behandeln. Zudem hat die Dialyse Nebenwirkungen und bringt einen erheblichen Zeitaufwand mit sich. Dadurch kommt es zu großen Veränderungen im Alltag der Patienten. Für die Studie untersuchten die Forscherinnen, was eine Dialyse für ältere Patienten bedeutet, die keine Transplantation erhalten können. Dabei ging es um Fragen, wie ob und wie lange die Lebenszeit dadurch verlängert wird, wie viel Zeit die Betroffenen im Krankenhaus, einem Pflegeheim oder in der Rehabilitation verbringen. Dafür werteten sie Krankenakten von 20.440 Patienten des U.S. Department of Veterans Affairs ( https://www.usa.gov/agencies/u-s-department-of-veterans-affairs ) aus, das für die umfassende Versorgung von Kriegsveteranen zuständig ist. Die Krankenakten umfassten den Zeitraum von 2010 bis 2018. 98 Prozent der Patienten waren Männer. Die früheren Soldaten waren über 65 Jahre alt, litten unter chronischem Nierenversagen und verfügten über einen eGFR unter 12. Eine Nierentransplantation war bei diesen Patienten nicht möglich. Basierend auf den elektronischen Krankenakten, simulierten die Forscherinnen eine randomisierte klinische Studie. Dafür teilten sie die Patienten in Gruppen auf: in jene, die sofort mit der Dialyse begannen und jene, die einen Monat damit warteten. Innerhalb von drei Jahren begann rund die Hälfte der Personen, die mit der Dialyse gewartet hatten, nie mit dieser Form der Behandlung. Alter ist entscheidend Patienten, die sofort mit der Dialyse begonnen hatten, lebten durchschnittlich neun Tage länger, verbrachten aber 13 Tage mehr in einer stationären Einrichtung. Das Alter machte in der Folge den Unterschied: Bei Patienten zwischen 65 und 79 Jahren, die sofort mit der Dialyse begannen, verkürzte sich die Lebenszeit im Schnitt um 17 Tage. Dafür wurden sie rund 14 Tage länger stationär medizinisch versorgt. Patienten über 80 Jahren, die sofort mit der Dialyse begannen, lebten im Durchschnitt 60 Tage länger. Sie verbrachten aber auch 13 Tage mehr im Krankenhaus. Patienten ohne eine Dialyse starben rund 77 Tage früher. Dafür konnten sie rund 14 Tage mehr zu Hause bleiben. Montez Rath kommt zu dem Schluss, dass die sofortige Dialyse ein längeres Überleben ermöglichen kann. Dafür verbringen diese Patienten viel Zeit mit der Dialyse und ein Krankenhausaufenthalt wird wahrscheinlicher. Verschiedene Patienten könnten jedoch auch unterschiedliche Ziele haben. "Für manche ist die Dialyse ein Segen, für andere kann sie zu einer Belastung werden", resümiert sie abschließend.
(Ende)
PRESSETEXT.TV
PORR rechnet mit anhaltender Baukonjunktur 30.10.2024 ETARGET
FOCUSTHEMA
SPECIALS
Werbung
middleAdvertising
|