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Mi, 14.08.2024 13:55
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pte20240814032 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Ingenieurmangel kostet 13 Mrd. Euro pro Jahr

VDI und IW zählen deutschlandweit rund 148.000 offene Stellen und verweisen auf Zuwanderung
Ingenieurin im Büro: deutschlandweit 148.000 offene Stellen (Foto: pixabay.com, This_is_Engineering)
Ingenieurin im Büro: deutschlandweit 148.000 offene Stellen (Foto: pixabay.com, This_is_Engineering)

Düsseldorf/Köln (pte032/14.08.2024/13:55) - Trotz einer um 15,6 Prozent gesunkenen Zahl auf 148.000 offene Stellen im Vergleich zum Vorjahr leidet der Standort Deutschland weiterhin unter starkem Fachkräftemangel in den Ingenieurberufen. Das führt laut dem aktuellen "Ingenieurmonitor" des Vereins Deutscher Ingenieure ( https://www.vdi.de ) (VDI) und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln ( https://www.iwkoeln.de )(IW) zu einem jährlichen Wertschöpfungsverlust von etwa neun bis 13 Mrd. Euro.

Zuwanderung erforderlich

"Ohne die hohe Dynamik bei der Beschäftigung von ausländischen Fachkräften in Ingenieur- und Informatikberufen wäre die Anzahl der fehlenden Beschäftigten in diesen Berufen und damit der Wertschöpfungsverlust durch den Mangel in Ingenieur- und Informatikberufen gut doppelt so hoch", so IW-Forscher Axel Plünnecke.

Die sogenannte Engpasskennziffer, also offene Stellen je 100 Arbeitslosen - liegt unverändert bei 333. Die größten Engpässe bestehen bei Ingenieurberufen in den Bereichen Energie- und Elektrotechnik (Engpassrelation 558), Bau/Vermessung/Gebäudetechnik und Architektur (Engpassrelation 433) sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnik (368) und Informatik (303).

Indien, Türkei, Italien und Co

Von Ende 2012 bis September 2023 stieg die absolute Zahl der ausländischen Beschäftigten in Ingenieurberufen laut der aktuellen Analyse von 46.489 auf 114.648 und damit um 146,6 Prozent. Der Anteil ausländischer Ingenieurbeschäftigter an allen Ingenieurbeschäftigten stieg so in diesem Zeitraum prozentual von sechs Prozent auf elf Prozent, heißt es.

Vom gesamten Beschäftigungszuwachs in Ingenieurberufen (263.760 Beschäftigte) entfielen 26 Prozent (68.159 Beschäftigte) auf Zugewanderte. Das Gros kommt aus Indien, der Türkei, Italien, China, Frankreich und Spanien. Das Durchschnitts-Bruttogehalt in akademischen MINT-Berufen liegt zwischen 5.411 Euro (25 bis 44 Jahre) und 6.750 Euro (45 plus). 13 Prozent der 2020 angemeldeten Patente in Deutschland stammen von ausländischen Fachkräften.

(Ende)

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