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Mi, 14.08.2024 06:15
pte20240814005 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft
Afrikas Wirtschaftsemissionen fast irrelevant
Forscher der University of California, Berkeley sehen selbst bei Wachstum nur irrelevante Folgen
Melbourne/Boston/Berkeley (pte005/14.08.2024/06:15) - Die Auswirkungen des erwarteten afrikanischen Wirtschaftswachstums auf die globalen Kohlenstoffziele sind wahrscheinlich gering, vor allem auf kurze Sicht. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Daniel M. Kammen von der University of California, Berkeley ( https://www.berkeley.edu/ )und seiner Doktorandin Oluwagbemisola Deborah Akinsipe. "Wir fanden auch heraus, dass internationale Institutionen mit Sitz außerhalb Afrikas die Energiewende des Kontinents und die Treibhausgasemissionen beeinflussen könnten, indem sie grüne Investitionen unterstützen", so die Forscher in "The Conversation". Fast jeder Zweite ohne Strom Afrika trägt derzeit nur mit etwa vier Prozent zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Der Kontinent verbraucht im Vergleich zu anderen Regionen der Welt am wenigsten Energie pro Person. Mit über 560 Mio. Menschen, die keinen Zugang zu Elektrizität haben, weist Afrika die niedrigste Energieversorgungsrate der Welt auf. Das ist fast die Hälfte der Bevölkerung des Kontinents. Afrika hat auch das schnellste Bevölkerungswachstum und die höchste Urbanisierungsrate der Welt. Das bedeutet allerdings, dass die Treibhausgasemissionen Afrikas aufgrund des raschen Wirtschaftswachstums, der Urbanisierung, der Industrialisierung und des Bevölkerungsanstiegs drastisch ansteigen könnten. Die Experten erwarten jedoch nur ein moderates Wirtschaftswachstum oder ein stärkeres, das allerdings aus Umweltsicht durch grüne Maßnahmen flankiert wird, die ein ebenso starkes Ansteigen der Emissionen verhindern. Geringes oder grünes Wachstum "Wir kommen zu dem Ergebnis, dass nur ein Szenario mit hohem Wachstum ohne klimabewusste Entwicklung dazu führt, dass Afrikas Treibhausgasemissionen so stark ansteigen, dass sie sich negativ auf die weltweiten Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels auswirken", so Kammen und Akinsipe. "Aber selbst diese Auswirkungen wären bis mindestens 2030 geringer als die von China, Indien oder Indonesien." Die Daten aus den Jahren 2010 bis 2020 zeigten, dass 26 der 47 untersuchten afrikanischen Länder zu Szenarien mit geringem oder grünem Wachstum tendieren. Dazu gehörten die größten Emittenten Südafrika, Ägypten und Nigeria.
(Ende)
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