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Mo, 12.08.2024 13:45
pte20240812018 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen
Anleger ohne Skrupel bei Rüstungs-Investments
Laut Verivox-Umfrage findet Mehrheit von 58 Prozent solche Veranlagungen moralisch vertretbar
Heidelberg (pte018/12.08.2024/13:45) - Deutsche Anleger haben keine moralischen Bedenken, wenn es um Rüstungs-Investments geht. Laut einer neuen Umfrage des Vergleichsportals Verivox ( https://www.verivox.de ) unter 1.016 Personen findet das eine Mehrheit von 58 Prozent vertretbar. Zum Vergleich: Vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine waren Rüstungs-Investments für beinahe ebenso viele Menschen noch inakzeptabel. Weniger ethische Bedenken Für 56 Prozent hat der Krieg ihre frühere Einstellung zu Rüstungs-Investments verändert. 32 Prozent haben nun weniger ethische Bedenken als früher. 24 Prozent haben heute größere Vorbehalte als vor dem Krieg. Bei 44 Prozent der Umfrageteilnehmer hat sich die ursprüngliche Position nach eigener Aussage nicht verändert. Frauen nehmen wesentlich häufiger als Männer eine kritische Position ein: 51 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen findet es moralisch inakzeptabel, wenn private Anleger ihr Geld in Unternehmen aus der Rüstungsindustrie stecken. Vertretbar findet das mit 49 Prozent ein geringfügig kleinerer Anteil der Frauen. Im Gegensatz dazu haben 66 Prozent der männlichen Befragten mit Rüstungs-Investments kein moralisches Problem. Lauter Ruf nach Nachhaltigkeit Viele deutsche Rüstungsunternehmen haben von den gestiegenen Verteidigungsausgaben infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine profitiert. Mit Rheinmetall ist ein wichtiger Vertreter der Branche im Frühjahr 2023 in den Leitindex Dax aufgestiegen. Auch in anderen großen Aktienindizes sind Unternehmen aus der Rüstungsindustrie gelistet. Doch auch wenn die Geldanlage in der Rüstungsindustrie gesellschaftlich heute eine höhere Akzeptanz erfährt als noch vor einigen Jahren, bleibt die Forderung der Konzerne, als nachhaltig eingestuft zu werden, in der Bevölkerung umstritten. Laut Verivox sind 45 Prozent dagegen, dass in nachhaltigen Anlageprodukten auch Unternehmen der Rüstungsindustrie enthalten sein dürfen. Die Befürworter sind demgegenüber mit 41 Prozent knapp in der Minderheit.
(Ende)
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