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Mi, 07.08.2024 10:30
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pte20240807008 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

MRSA-Bakterien breiten sich nach Spitalaufenthalt auf Familie aus

Je länger ein Mitglied im Krankenhaus war, desto höher ist laut US-Studie das Ansteckungsrisiko
Krankenhaus: Menschen verbreiten Keime weiter (Foto: pixabay.com, falco)
Krankenhaus: Menschen verbreiten Keime weiter (Foto: pixabay.com, falco)

Iowa City (pte008/07.08.2024/10:30) - Bei Angehörigen von Patienten, die aus dem Krankenhaus entlassen wurden, dürfte ein höheres Risiko einer antibiotikaresistenten Infektion bestehen. Dies kann laut einer Studie der University of Iowa ( https://uiowa.edu ) auch dann der Fall sein, wenn beim Patienten nicht die gleiche Infektion diagnostiziert wurde. Damit liegt laut dem leitenden Wissenschaftler Aaron Miller nahe, dass Krankenhäuser bei der Verbreitung von resistenten Bakterien eine Rolle spielen. Wurde bei den Patienten im Krankenhaus MRSA diagnostiziert, war das Risiko für die gemeinsam in einem Haushalt lebenden Familienmitglieder sogar noch höher. Je länger der Aufenthalt des Verwandten im Krankenhaus, desto höher war auch das Risiko für Familienmitglieder, sogar ohne MRSA-Diagnose. Miller zufolge verbreitet sich MSRA über entlassene Patienten, die asymptomatische Träger sind, auf die Allgemeinheit.

Gesamtrisiko gering

Die Forscher verwendeten eine große Datenbank mit Versicherungsfällen. Darin enthalten waren 158 Mio. Versicherte mit zwei oder mehr Familienmitgliedern im gleichen Versicherungsplan. Die Analyse von 424.512 MRSA-Fällen bei 343.524 versicherten Personen ergab, dass 4.724 Infektionen möglicherweise von einem Familienmitglied verursacht worden waren, das vor Kurzem im Krankenhaus war und bei dem MRSA diagnostiziert wurde. Zusätzlich wurden nach dem Krankenhausaufenthalt eines Familienmitglieds ohne eine Infektion mit MRSA 8.064 mögliche Übertragungen von MRSA nachgewiesen. Laut Miller sollte dieses Risiko jedoch nicht überschätzt werden, da das absolute Risiko vergleichsweise gering bleibt.

Krankenhaus hoher Risikofaktor

Personen, die mit einem Familienmitglied Kontakt hatten, das kürzlich im Krankenhaus und mit MRSA infiziert war, verfügten über ein 71 Mal höheres Risiko einer Infektion als Versicherte, bei denen in den letzten 30 Tagen kein Familienmitglied im Hospital war oder Kontakt mit MRSA hatte. War ein Familienmitglied zwar im Krankenhaus, infizierte sich aber nicht mit MRSA, stieg im Monat nach der Entlassung die Wahrscheinlichkeit einer Infektion bei Familienmitgliedern trotzdem um 44 Prozent.

Je länger ein Familienmitglied im Krankenhaus lag, desto größer war auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine im gleichen Haushalt lebende Person sich mit MRSA infizieren würde. Bei einem Krankenhausaufenthalt zwischen vier und zehn Tagen, waren die Verwandten einem um 49 Prozent höheren Risiko einer Infektion ausgesetzt. Bei Krankenhausaufenthalten, die länger als zehn Tage dauerten, stieg das Risiko auf 70 bis 80 Prozent. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachmagazin "Infection Control and Hospital Epidemiology".

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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