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pte20240222014 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Australien: Bluthochdruck erhöht Sterberisiko
Betroffene wissen oft nichts von ihrer Erkrankung - Wissenschaftler raten zu regelmäßigen Checks
Sydney (pte014/22.02.2024/10:30) - Bluthochdruck ist in Australien in den vergangenen 30 Jahren der führende Risikofaktor für das Ableben gewesen, zeigt eine Studie unter der Leitung der School of Population Health an der University of New South Wales ( https://www.unsw.edu.au/medicine-health/our-schools/population-health ). Dabei handelt es sich um Sterbefälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und allen anderen Ursachen. Experten gehen davon aus, dass dieses Sterberisiko in den USA ein ähnliches Ausmaß haben dürfte. Unbemerkter "leiser Mörder" Bluthochdruck gilt auch als "leiser Mörder", da viele Menschen gar nicht wissen, dass sie betroffen sind und ihnen häufig auch nicht klar ist, wie ernst diese Erkrankung sein kann. In Australien wussten laut einer früheren Studie 97 Prozent der Personen mit 18 bis 34 Jahren nicht, dass ihr Blutdruck zu hoch war. Bei der Altersgruppe über 75 Jahren lag dieser Wert immer noch bei 57 Prozent. Internationale Experten betonen, dass dieses Phänomen Australien, die USA und auch Mexiko betrifft und dass es sich dabei um eine weltweite Gesundheitskrise handelt. Die Forscher merken an, dass Australien beim Management des Bluthochdrucks hinter anderen Ländern mit höheren Einkommen zurückbleibt. Bei nur 38 Prozent der Frauen und 28 Prozent der Männer wurden entsprechende Kontrollen durchgeführt. Im Vergleich dazu lagen diese Werte zum Beispiel in Kanada bei 50 und 68 Prozent. Faktoren, die mit der Ernährung in Zusammenhang stehen, sowie der Konsum von Tabak gehören in Australien zu den größten Risikofaktoren. Für die Studie haben die Fachleute den Zeitraum von 1990 bis 2019 untersucht. Interessant an den Ergebnissen ist auch, dass das australische Gesundheitssystem zu den besten der Welt gehört. Mit 82,8 Jahren liegt die Lebenserwartung weltweit ebenfalls im Spitzenfeld. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten jedoch als die führende Todesursache. 2019 waren sie laut der Non-Communicable Disease Risk Factor Collaboration ( https://ncdrisc.org ) für einen von vier Todesfällen verantwortlich. Systolischer Blutdruck zu hoch Die Zahl der Todesfälle aufgrund aller Ursachen und der Indikator "Disability-adjusted life years", der als die Summe der durch den Tod verlorenen Lebensjahre definiert wird, hat bei Männern und Frauen zwischen 1990 und 2019 leicht zugenommen. Die Zahl der Sterbefälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sank von 51.230 im Jahr 1990 leicht auf 45.146 im Jahr 2014. Die Todesfälle aufgrund von ischämischen Herzkrankheiten sanken in dem Zeitraum ebenfalls, und zwar von 33.093 auf 23.393. Seit 2015 ist wieder ein Aufwärtstrend zu beobachten. Bei den zehn großen Risikofaktoren, die in dieser Studie berücksichtigt wurden, ist in einem Zeitraum von drei Jahrzehnten in Australien ein erhöhter systolischer Blutdruck der führende Risikofaktor für Todesfälle aufgrund aller Ursachen. 1990 war er für 29.056 Todesfälle verantwortlich. 2010 lag dieser Wert bei 21.845 Todesopfern und 2019 bei 25.498 Fällen. Dieser Risikofaktor war auch bei den auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführenden Todesfällen führend. Das galt auch für ein Ableben aufgrund eines Schlaganfalls. Details sind in "PLOS ONE" nachzulesen.
(Ende)
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