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Di, 06.02.2024 06:05
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pte20240206002 Auto/Verkehr, Medizin/Wellness

Folgen von E-Scooter-Unfällen sind schwerer

Zwar gleiches Auftreten wie bei Radfahrern, doch oft massivere traumatische Hirnverletzungen
Junge männliche E-Scooter-Fahrer sind besonders gefährdet (Foto: Mircea Iancu, pixabay.com)
Junge männliche E-Scooter-Fahrer sind besonders gefährdet (Foto: Mircea Iancu, pixabay.com)

Sydney (pte002/06.02.2024/06:05) - Unfälle mit E-Scootern passieren zwar ungefähr gleich oft wie jene mit Fahrrädern, doch fällt die Schwere der Verletzungen deutlich schlimmer aus, sagen Forscher der University of New South Wales ( https://www.unsw.edu.au ). Am häufigsten verunglücken demnach Männer im Alter von Ende 20, Anfang 30 mit ihren E-Scootern - Verletzungen von Kopf, Gesicht und Gliedmaßen inklusive. Die meisten verzichten zudem auf die Nutzung eines Schutzhelms. Auch haben etwa 30 Prozent der Menschen, die nach E-Scooter-Unfällen ins Krankenhaus eingeliefert werden, einen erhöhten Blutalkoholspiegel.

5.000 Patienten untersucht

Besorgniserregend ist laut den Experten die schnelle Zunahme dieser Unfallart. Im australischen Bundesstaat Queensland etwa stieg die Zahl der verletzten E-Scooter-Fahrer von 279 im Jahr 2019 auf 877 im Jahr 2022. Im September 2023 lag diese Zahl bereits bei 801. Zahlen für das Gesamtjahr liegen noch nicht vor. Ähnliche Trends seien fast überall zu beobachten.

Eine Studie mit mehr als 5.000 Patienten, die in einem großen Traumazentrum in Paris behandelt wurden, zeigt: Die Sterblichkeitsrate bei Unfällen mit E-Scootern ist zwar nicht höher als bei Unfällen mit Fahrrädern oder Motorrädern. Das Risiko schwerer traumatischer Hirnverletzungen fällt jedoch etwas höher aus als bei Unfällen mit Fahrrädern (26 im Vergleich zu 22 Prozent). Es gebe Hinweise darauf, dass E-Scooter-Fahrer zu deutlich riskanterem Verhalten neigen als Radfahrer.

Kosten für Gesundheitssystem

Im Vergleich zu verletzten Radfahrern sind die beim Fahren mit E-Scootern verletzten Personen tendenziell jünger, häufiger betrunken, tragen seltener Helme und sind häufiger nachts oder am Wochenende in Unfälle verwickelt. Die australischen Forscher fordern Hersteller und die Politik auf, Maßnahmen zu treffen, die die Sicherheit von E-Scootern erhöhen, zumal auch die Unfallfolgekosten hoch sind. Sie liegen mit 3.850 Euro etwa genauso hoch wie bei Unfällen mit Mopeds und Motorrädern, hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ( http://gdv.de ) vor knapp zwei Jahren ermittelt (pressetext berichtete ( https://www.pressetext.com/news/20220214013 )).

E-Scooter sind ein beliebtes neues Feature der urbanen Mobilität und bieten eine umweltfreundliche Lösung ohne lokale Abgasemissionen im städtischen Raum. Sie stellen eine attraktive Option für das Pendeln auf der "letzten Meile" dar und überbrücken die Lücke zwischen öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Endziel. Auch Touristen schätzen sie als bequeme Möglichkeit, neue Städte zu erkunden.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
pressetext.redaktion
   
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