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pte20240131001 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Pflanzenzellen bilden Basis für Fleischimitat

Neue Proteinbombe ist laut MilliporeSigma und der Tufts University auch für Allergiker geeignet
So sieht Fleischimitat aus dem Labor aus (Foto: ACS Biomaterials Science & Engineering)
So sieht Fleischimitat aus dem Labor aus (Foto: ACS Biomaterials Science & Engineering)

Boston/Burlington (pte001/31.01.2024/06:00) - Künftig kommen Steak und Schweinebraten auf dem Labor und nicht mehr aus dem Schlachthof. Das Züchten von Muskel- und Fettzellen ist schon weit fortgeschritten, doch für den Teller reicht es noch nicht. Als Gerüst, auf dem die Zellen wachsen, könnten essbare Pflanzenproteine dienen, sagten sich Forscher der Tufts University ( https://www.tufts.edu ) und von MilliporeSigma ( https://www.sigmaaldrich.com/DE/de ), die Life-Science-Sparte des Darmstädter Pharmaunternehmens Merck ( https://www.merckgroup.com ).

Weizenprotein als Grundlage

In der US-Fachzeitschrift "ACS Biomaterials Science & Engineering" stellen die Experten ein Verfahren zur Kultivierung von Fleisch vor. Die Muskel- und Fettzellen wachsen dabei auf dem nicht allergenen Weizenprotein Glutenin. Sie lassen sich zu fleischähnlichen Produkten verarbeiten, die auch Allergiker vertragen, heißt es.

Für die Laborproduktion von Fleisch benötigen kultivierte Zellen eine Basis oder ein Gerüst, an dem sie emporwachsen können. Dafür sind Pflanzenproteine attraktive Kandidaten, da sie essbar, reichlich vorhanden und kostengünstig sind. Forscher hatten bereits gezeigt, dass ein pflanzlicher Film aus Glutenin eine erfolgreiche Grundlage für die Kultivierung von Skelettmuskelzellen von Kühen ist.

Damit diese Technik ein fleischähnliches Produkt hervorbringt, müssen die Muskelzellen ausgerichtete Fasern bilden, die der Textur in echtem Gewebe ähneln. Darüber hinaus muss Fett in die 3D-Struktur einbezogen werden, um die Zusammensetzung traditioneller Fleischprodukte nachzubilden.

Erfolge bei Muskel- und Fettzellen

Die Forscher haben Glutenin aus Weizengluten isoliert und daraus flache und gerippte Filme gebildet. Darauf siedelten sie tierische Muskelzellen an, die tatsächlich prächtig wuchsen. Auf den gerippten Filmen entstanden die erwünschten langen Fasern. Dies klappte auch mit Fettzellen.

Die kultivierten Fleisch- und Fettschichten auf den essbaren Gluteninfilmen lassen sich stapeln, sodass ein fleischähnliches 3D-Alternativprotein entsteht. Da die Glutenin-Materialbasis das Wachstum sowohl der strukturierten tierischen Muskel- als auch der Fettschichten unterstützte, glauben die Forscher, dass sie eine realistische Produktionstechnik für Fleisch aus dem Labor entwickelt haben.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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