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Fr, 22.12.2023 06:15
pte20231222005 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung
User nehmen Posts anders wahr als Verfasser
Verbundenheit mit anderen bleibt laut Studie der Cornell University aber der gemeinsame Nenner
Ithaca (pte005/22.12.2023/06:15) - Wer sich Posts auf Facebook ansieht, nimmt bestimmte Themen oft anders als sonst wahr, zeigt eine Studie unter der Leitung von Qi Wang von der Cornell University ( https://www.cornell.edu ). Status-Updates auf Facebook erscheinen oft isoliert und ihnen fehlt der Kontext. Um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, haben die Forscher 158 Bachelor-Studenten Fragen über ihre persönlichen Charakteristiken gestellt - wie Extrovertiertheit, Verbundenheit, Selbstwertgefühl, Unabhängigkeit und Interdependenz. Zusätzlich haben die Probanden Einblick in ihre aktuellen Status-Updates auf Facebook gewährt. Veränderte Wahrnehmung In einem nächsten Schritt haben sich zwei Gruppen von zusätzlichen Teilnehmern die Updates angesehen und beantworteten Fragen über die Charakteristika der User. Einer Gruppe wurden die Updates in einem Multimediaformat mit Text und allen Fotos oder Hyperlinks gezeigt. Die zweite Gruppe erhielt nur eine Version mit ausschließlich dem Text der Posts. Insgesamt kam es zu Unterschieden zwischen der Wahrnehmung der Betrachtenden und der Eigenwahrnehmung der User selbst. Zum Beispiel neigten die Betrachter dazu, die User als weniger auskunftsfreudig, mit einem geringeren Selbstwertgefühl und weniger interdependent wahrzunehmen. Bei der Verbundenheit deckten sich die Wahrnehmungen wieder. Das spiegelt laut den Forschern wahrscheinlich wider, dass das primäre Ziel von Posts in sozialen Medien ist, sich mit anderen Menschen zu verbinden. Multimediaformat gefragter Der Vergleich der beiden Versionen der Posts hat gezeigt, dass das Multimediaformat dazu führt, dass die Wahrnehmung der User eher mit der eigenen Wahrnehmung der Personen übereinstimmt, die sie erstellt hatten. Bei dieser Wahrnehmung gab es jedoch auch eine größere Bandbreite. Wurde nur der Text zur Verfügung gestellt, waren auch die Abweichungen deutlich geringer. Zusätzlich unterschied sich die Wahrnehmung beider Gruppen beim Geschlecht und der Ethnizität der User. Das entsprach jedoch Beurteilungen, die bereits von früheren Studien bei Offline-Kontexten gemacht worden waren. Die Forschungsergebnisse wurden in "PLOS ONE" veröffentlicht.
(Ende)
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