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Mi, 20.09.2023 10:30
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pte20230920008 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Immunantwort schützt Fledermäuse vor Krebs

Fliegende Säugetiere entwickeln sich sehr schnell weiter und liefern Forschern wertvolle Infos
Jamaikanischer Flughund: Resistent gegen Viren und Krebs (Foto: academic.oup.com/gbe)
Jamaikanischer Flughund: Resistent gegen Viren und Krebs (Foto: academic.oup.com/gbe)

Cold Spring Harbor (pte008/20.09.2023/10:30) - Die rasche Evolution bei Fledermäusen könnte für die außergewöhnliche Fähigkeit der Tiere verantwortlich sein, Infektionen in sich zu tragen, sie zu übertragen und sogar Krebserkrankungen zu umgehen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung von Armin Scheben vom Cold Spring Harbor Laboratory ( https://www.cshl.edu ). Fledermäuse sind Ausnahmeerscheinungen bei Säugetieren. Sie können nicht nur fliegen, haben ein langes Leben, erkranken selten an Krebs und verfügen über widerstandsfähige Immunsysteme. Auch dürften sie bei SARS-CoV-2 eine Rolle gespielt haben.

Experimentelle Manipulation

Mit den Erkenntnissen über die Mechanismen des Immunsystems von Fledermäusen, Virusinfektionen zu verkraften, könnte es gelingen, Krankheitsübertragungen von Tieren auf Menschen eher zu verhindern. Vergleichende Genomanalysen von Fledermäusen und krebsanfälligen Säugetieren liefern damit neue Infos zu den Ursachen von Krebs und den Zusammenhängen zwischen Krebs und Immunität. Studien mit Fledermäusen und anderen Lebewesen ergänzen zudem auf Mausmodellen basierende Studien. Dazu kommt, dass Mäuse für eine experimentelle Manipulation zugänglicher sind, jedoch über weniger Charakteristiken mit Bedeutung für Erkrankungen beim Menschen verfügen.

Für die aktuelle Studie nutzen die Forscher die Long-Read-Plattform von Oxford Nanopore Technologies ( https://nanoporetech.com/applications/dna-nanopore-sequencing ) sowie Proben von Fledermäusen, die mit der Unterstützung des American Museum of Natural History ( https://www.amnh.org ) gesammelt wurden. In der Folge wurde das Genom von zwei Arten von Fledermäusen sequenziert - und zwar vom jamaikanischen Flughund und der mittelamerikanischen Schnurrbartfledermaus. Auch ist eine umfassende vergleichende Genomanalyse mit einer vielfältigen Sammlung von Fledermäusen und anderen Säugetieren durchgeführt worden.

Viele genetische Anpassungen

Die Forscher haben bei den Fledermäusen genetische Anpassungen bei sechs mit der DNA-Reparatur in Verbindung stehenden Proteinen und 46 Proteinen nachgewiesen, die mit Krebs in Verbindung stehen. Somit haben Forscher herausgefunden, dass derartige Proteine eine Krebserkrankung unterdrücken. Bemerkenswert ist, dass diese veränderten Gene bei Fledermäusen um mehr als das Zweifache stärker angereichert sind als bei anderen Säugetieren. Laut Scheben handelt es sich bei den Analysen um einen ersten Schritt der Übertragung der Erforschung von Fledermäusen auf das Altern und Erkrankungen wie Krebs beim Menschen. Details wurden in "Genome Biology and Evolution" publiziert.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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