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Mi, 10.05.2023 06:05
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pte20230510002 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Kranke Leber: TikTok prahlt mit Fake-Heilung

Analyse des College of Medicine der University of Arizona: 40 Prozent der Posts irreführend
Schmerzen: Leberleiden durch TikTok potenziell noch schlimmer (Bild: OpenClipart-Vectors/pixabay.de)
Schmerzen: Leberleiden durch TikTok potenziell noch schlimmer (Bild: OpenClipart-Vectors/pixabay.de)

Tucson (pte002/10.05.2023/06:05) - TikTok führt User in Sachen angeblicher Behandlungsmethoden für Lebererkrankungen massiv in die Irre. 40 Prozent dieser Infos sind falsch, so Macklin Loveland, Internist am College of Medicine der University of Arizona ( https://www.arizona.edu ). Sein Team hat 2.223 Posts analysiert, die mit den Begriffen "Leberzirrhose" und "Lebererkrankung" verbunden waren. Die meisten Fake News betreffen Ernährungstipps, Getränke, die angeblich "entgiften", und pflanzliche Heilmittel. Andere Beiträge behaupten gar, dass der Verzehr bestimmter Pilze, Rinderleber oder eine "Parasitenreinigung" die Leber heilen würde.

Weniger Likes für Fakes

"Die Menschen sollten immer zuerst ihren Arzt konsultieren, um sich über ihren spezifischen Gesundheitszustand zu informieren. Aber wir wissen auch, dass es heutzutage üblich ist, Gesundheitsinformationen und Tipps aus sozialen Medien zu beziehen", so Loveland. Allerdings scheinen die Nutzer zu ahnen, wenn sie falsch informiert werden. Beiträge dieser Art erhalten durchschnittlich 1.671 Likes und 140 Shares. Fehlerlose Posts heimsen dagegen im Schnitt 14.463 Likes und 364 Shares ein. Posts, die rein informativ sind, enthalten weitaus mehr Fehlinformationen als solche von Betroffenen, die persönliche Erfahrungen teilen.

"Auch wenn fehlerhafte Beiträge weniger beliebt sind, stellen sie immer noch eine große Gefahr für Menschen mit Lebererkrankungen dar. Angesichts der hohen Sterblichkeit aufgrund von Lebererkrankungen können die Auswirkungen der Verbreitung ungenauer Behauptungen auf einer so beliebten Social-Media-Plattform schwerwiegende Folgen haben", warnt Loveland eindringlich.

Ärzte sollen gegenhalten

"Es ist klar, dass mehr getan werden muss, um Fehlinformationen auf TikTok zu kennzeichnen, so der Internist. Er fordert seine Arztkollegen auf, sich in sozialen Medien stärker einzubringen, um Fehlinformationen mit genauen, wissenschaftlich fundierten Informationen zu bekämpfen. Im Allgemeinen seien TikTok und andere soziale Medien zwar großartige Quellen für die Verbreitung von Gesundheitsinformationen. "Wir müssen jedoch mehr Leitplanken gegen falsche oder irreführende Behauptungen errichten", fordert Loveland abschließend.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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