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Mo, 20.01.2025 11:36
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pte20250120013 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Bakterien produzieren nun Sprit aus Klimagas

Ansatz der Universität Aarhus: CO2-Einfang aus Rauchgasen wird deutlich energieeffizienter
Kühltürme: Bakterien entfernen CO2 aus Kraftwerksabgasen (Foto: Norbert Graube, pixabay.com)
Kühltürme: Bakterien entfernen CO2 aus Kraftwerksabgasen (Foto: Norbert Graube, pixabay.com)

Aarhus (pte013/20.01.2025/11:36) - Bis zu 29 Prozent Energie-Einsparung verspricht ein neues Verfahren von Forschern der der Universität Aarhus ( https://international.au.dk/ ) zur Entfernung von CO2 aus Rauchgasen, etwa von fossilen Kraftwerken. Statt das in der so genannten Aminwäsche eingefangene Klimagas mit Wärme auf einem Niveau von deutlich mehr als 100 Grad Celsius freizusetzen, um es als Rohstoff zu nutzen oder endzulagern, lassen Amalie Kirstine Hessellund Nielsen sowie Mads Ujarak Sieborg Bakterien diese Arbeit erledigen.

Bakterien statt Wärmeenergie

Die Mikroorganismen wandeln CO2 mittels Stoffwechsel in Wertstoffe, Chemikalien, Treibstoffe für Verbrennungsmotoren oder Brennstoffe zum Heizen um, beispielsweise in Methan, Hauptbestandteil von Erdgas. Mit dieser Technik reduziert sich der Bedarf an frischen fossilen Rohstoffen, sodass weniger zusätzliches CO2 frei wird, heißt es.

Nielsen und ihr Team denken die zweite Säule der CO2-Entfernung neu: Die von Staub befreiten Abgase von Kraftwerken werden durch eine Flüssigkeit geleitet, die Amine enthält. Diese binden selektiv das CO2. Alle anderen Gase strömen ungehindert hindurch. Um das CO2 zu gewinnen und die Amine wiederverwenden zu können, müssen diese getrennt werden. Die klassische Methode sieht dazu Erhitzung vor, die aus Aarhus den Einsatz von Bakterien, die sich von CO2 ernähren.

Mikroben sind hochspezialisiert

"Mikroorganismen sind auf die Absorption und Umwandlung von CO2 hochspezialisiert und haben diesen Prozess über Milliarden von Jahren verfeinert. Wir nutzen dies in unseren Bioreaktoren. Statt Wärme zu verwenden, fügen wir Mikroorganismen hinzu, die CO2 verspeisen, sodass wir Energie einsparen", so Sieborg. CO2 allein genügt den Mikroben aber nicht. Sie benötigen zusätzlich Wasserstoff, der per Elektrolyse hergestellt wird. Das verschlechtert die Energiebilanz.

Bisher wird die CO2-Abtrennung noch nicht von vielen Branchen eingesetzt. Ausnahmen sind Biogasanlagen, in denen der Anteil an Klimagas bis zu 50 Prozent beträgt. Auch das bei der Erdgasförderung anfallende Klimagas wird abgetrennt und in tiefen geologischen Formationen endgelagert. Im normalen Rauch aus Industrieschloten beträgt der CO2-Anteil aber nur fünf bis zehn Prozent. Dadurch wird der Prozess sehr energieaufwendig. Bei Kraftwerken kann die CO2-Abtrennung 30 Prozent des erzeugten Stroms verschlingen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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