Nicht alle Bösewichte haben schwere Kindheit

Spiderman: Forscher haben Wirkung auf Zuseher untersucht (Foto: pixabay.com, TaniaVdB)

Calgary (pte012/17.01.2025/13:00) - Die jeweiligen Kindheiten von "Batman", "Spiderman", "Black Widow" oder "Wonder Woman" haben keinen Einfluss darauf, ob diese erfundenen Charaktere Helden oder Bösewichte werden. Zu dem Schluss kommen Forscher der University of Calgary ( https://ucalgary.ca/ ), die 33 Marvel- und DC-Filme ausgewertet haben. Details dazu sind in "PLOS ONE" veröffentlicht.

ACE-Werte als Grundlage

Um belastende Kindheitserfahrungen (ACE) zu dokumentieren, nutzen Kliniker in der Regel Fragebögen. Ein höherer ACE-Wert deutet demnach auf eine herausforderndere Kindheit hin und wird mit einem erhöhten Risiko für gesundheitliche Probleme in Verbindung gebracht.

Superheldenfilme zeigen oft Charaktere, deren schwierige Kindheit sie geprägt hat. Da Superheldenfilme von Millionen angesehen werden, vermuten die Forscher, dass solche Darstellungen die Wahrnehmung der realen Auswirkungen von ACEs beeinflussen könnten.

Helden können inspirieren

Die Experten haben anhand des ACE-Fragebogens die Kindheit von 19 männlichen, acht weiblichen und einem nicht-binären Charakter analysiert. Es gab keinen statistisch relevanten Konnex zwischen den ACE-Werten und der Frage, ob eine Figur ein Held oder Bösewicht war.

In beiden Gruppen gab es Charaktere mit einer Bandbreite an ACE-Werten, was darauf hindeutet, dass belastende Kindheitserfahrungen in diesen Filmen die Figuren nicht zwangsweise zu Bösewichten machten. ACE-Werte unterschieden sich auch nicht signifikant zwischen männlichen und weiblichen Charakteren oder zwischen DC- und Marvel-Filmen.

"Unsere Studie zeigt, dass jeder ein Superheld sein kann, unabhängig von seiner Kindheit, seinem Geschlecht oder seinem filmischen Universum. Wir hoffen, dass Kinder von Superhelden inspiriert werden, die Herausforderungen gemeistert haben", so die Forscher.

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