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Mi, 18.12.2024 06:00
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pte20241218001 Kultur/Lifestyle, Medizin/Wellness

Disneys Prinzessinnen immer in Lebensgefahr

Wissenschaftlerin der Universität Twente sieht Filmfiguren vielfach gesundheitlich bedroht
Schneewittchen: sieben Zwerge als Lebensretter (Bild: Manfred Antranias Zimmer, pixabay.com)
Schneewittchen: sieben Zwerge als Lebensretter (Bild: Manfred Antranias Zimmer, pixabay.com)

Enschede (pte001/18.12.2024/06:00) - Die in den Zeichentrickfilmen von Walt Disney ( https://thewaltdisneycompany.com/ ) gezeigten Prinzessinnen leben scheinbar glücklich bis an ihr Lebensende. Doch sie wären gesundheitlich schwer angeschlagen, wenn sie reale Menschen wären. Denn sie alle leben höchst ungesund, so Sanne van Dijk von der Universität Twente ( https://www.utwente.nl/en/ ). Sie fordert den Konzern ( https://thewaltdisneycompany.com/ ) scherzhaft auf, den Prinzessinnen ein besseres Leben zu gewähren und Strategien wie Achtsamkeit und persönliche Schutzmaßnahmen in Betracht zu ziehen, um das Wohlbefinden der schönen Zeichentrickfiguren zu verbessern und ihnen zu helfen, ein gesundes Leben zu führen.

Begrenzte soziale Interaktionen

Schneewittchen ist zwar die "Schönste im ganzen Lande", doch im Schloss sind dank der bösen Stiefmutter ihre Möglichkeiten für soziale Interaktion äußerst begrenzt, was sie dem Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Angstzuständen und einem frühen Tod aussetzt, meint die Forscherin immer mit Blick auf Kinder, die zuschauen. Glücklicherweise treffe das schöne Kind auf die sieben Zwerge, die sie vor Einsamkeit bewahren. Doch dann esse sie einen vergifteten Apfel, was deutlich mache, dass das Sprichwort "An apple a day keeps the doctor away" nicht immer zutreffe.

Auch Prinzessin Jasmin aus Aladdin ist den gesundheitlichen Folgen der Einsamkeit ausgesetzt, da sie innerhalb der Mauern ihres Palastes ohne Freunde aufwächst. Ihr Haustiger Rajah stellt nicht nur ein Risiko für eine zoonotische Infektion dar, also Erkrankungen, die vom Tier auf den Menschen überspringen. Aufgrund der natürlichen Instinkte des Tieres laufe sie auch stets Gefahr, von diesem gefressen zu werden. Belle aus "Die Schöne und das Biest" ergehe es ähnlich. Durch den engen Kontakt mit dem Biest sei sie vielen potenziell lebensbedrohlichen ansteckenden Krankheiten wie Brucellose oder Tollwut ausgesetzt.

Auch Aschenputtel, das, wie ihr Name schon sagt, ständig Staub aufwirbelt, sei von einer Lungenerkrankung bedroht. Die gute Fee werde ihrer Bezeichnung gar nicht gerecht, denn sie verteile "riesige Mengen magischen Glitzers, auch bekannt als aluminiumbeschichtetes Mikroplastik", das nach heutigen Erkenntnissen in die Lunge gelangen könne. Statt eines Prinzen braucht Aschenputtel eine kontinuierliche Atemtherapie, um glücklich bis zum Tode zu leben, so van Dijk.

"Symphonie von Knochenbrüchen"

"Die Häuptlingstochter Pocahontas "springt in ihrem Bestreben, Frieden zwischen den amerikanischen Ureinwohnern und den englischen Siedlern zu stiften, von einer Klippe und beeindruckt dabei mit einer Fallzeit von neun Sekunden", so die Epidemiologin. Bei einer geschätzten Höhe der Klippe von 252 Metern sei die Folge eher "eine Symphonie von Knochenbrüchen statt einer Friedensmelodie".

"Dornröschen" gehört laut der Expertin zu den am stärksten gefährdeten Figuren. Ihr hundertjähriger Schlaf berge die Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Fettleibigkeit und Diabetes. Dazu drohten Druckgeschwüre und Muskelschwund. Glücklicherweise breche der Prinz, nachdem er die Dornenhecke überwunden hat, den Schlafzauber, indem er die Prinzessin küsst. Dabei werde er dummerweise den heute aktuellen sozialen Normen nicht gerecht, weil er es versäume, die Zustimmung zum Küssen einzuholen.

Mulan werde zwar als Kriegerin gefeiert, weil sie das chinesische Kaiserreich gerettet hat. Doch ihre Familie setze sie unter Druck, weil es sich nicht zieme, als Frau zu kämpfen. Das sei unehrenhaft. Darunter könne sie psychisch leiden. Schließlich leidet van Dijk noch mit Rapunzel, deren Zopf wiederholt als Kletterseil benutzt wird. Dadurch würden die Haarfollikel geschädigt, was als Traktionsalopezie bekannt ist und zu Kopfhautschmerzen, Kopfschmerzen und dauerhaftem Haarausfall führe.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
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