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Di, 17.12.2024 06:15
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pte20241217004 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

Passive Mediennutzung macht Nutzer einsam

Zeitaufwand für soziale Medien allein ist laut Untersuchung der EU aber nicht entscheidend
Scrolling: Einsamkeit durch falsche Social-Media-Nutzung (Bild: Cdd20, pixabay.com)
Scrolling: Einsamkeit durch falsche Social-Media-Nutzung (Bild: Cdd20, pixabay.com)

Brüssel (pte004/17.12.2024/06:15) - Passiver Konsum von sozialen Medien verstärkt das Gefühl der Isolation, so das Ergebnis einer Untersuchung der Gemeinsamen Forschungsstelle ( https://commission.europa.eu/about/departments-and-executive-agencies/joint-research-centre_en ) der Europäischen Kommission ( https://commission.europa.eu/index_de ). So hängt die Einsamkeit junger Europäer weniger von der Zahl der Stunden ab, die sie auf sozialen Plattformen verbringen, sondern von der Art und Weise, wie sie diese nutzen.

Problem ab zwei Stunden

Laut der empirischen Analyse ist die tägliche Nutzung von Social-Media-Websites von mehr als zwei Stunden mit einer erheblichen Zunahme des Einsamkeitsgefühls verbunden. Während die intensive passive Nutzung von Social Media mit größerer Einsamkeit korreliert, gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der intensiven Nutzung von Instant-Messaging-Tools beziehungsweise sozialen Medien und Einsamkeit, heißt es.

Die Studienergebnisse wurden just in dem Moment veröffentlicht, wo Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Kommission, in den politischen Leitlinien für 2024 bis 2029 angekündigt hatte, dass "eine EU-weite Untersuchung über die umfassenderen Auswirkungen der sozialen Medien auf das Wohlbefinden" junger Menschen eingeleitet werden soll.

Bedenkliche Verhaltensmuster

Der Studie zufolge, die die Nutzungsmuster sozialer Medien in ganz Europa untersucht, nutzen 34,5 bis 26,1 Prozent der Befragten im Alter von 16 bis 30 Jahren mehr als zwei Stunden pro Tag soziale Netzwerke und Instant-Messaging-Tools. Darüber hinaus zeigen mehr als ein Drittel der jungen Befragten Verhaltensmuster, die auf eine Abhängigkeit hindeuten, wie Vernachlässigung von Arbeit, Familie oder Schule. Bei über 31-Jährigen sind die Zahlen niedriger.

Soziale Medien sind für viele Menschen, vor allem jüngere, zu einem unausweichlichen Bestandteil des täglichen Lebens geworden. Sie erleichtern die globale Vernetzung und ermöglichen es Einzelpersonen, sich an Gesprächen zu beteiligen, zusammenzuarbeiten und Gedanken, Fotos und Ideen auszutauschen.

Sie haben die Art und Weise verändert, wie Menschen Beziehungen knüpfen und Gemeinschaften aufbauen, frei von geografischen und anderen Barrieren, und sie haben eine ständige Kommunikation mit Freunden und Familie ermöglicht, die sofortige und interaktive Reaktionen zulässt. Aber sie führen auch zu ernsten Problemen, etwa verstärkter Einsamkeit, die bei physischen Kontakten kaum denkbar ist.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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