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Mo, 16.12.2024 06:00
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pte20241216001 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Tsunamis können Welthandel ausbremsen

Lieferketten unterbrochen - Dramatische wirtschaftliche Folgen durch Zerstörung von Häfen
Besonders Tsunami-gefährdete Häfen an Japans Küste (Bild: tohoku.ac.jp/en)
Besonders Tsunami-gefährdete Häfen an Japans Küste (Bild: tohoku.ac.jp/en)

Sendai/Singapur (pte001/16.12.2024/06:00) - Tsunamis können den Welthandel in seinen Grundfesten schwer erschüttern, weil sie wichtige Häfen beschädigen oder gar zerstören können. Da 80 Prozent des weltweiten Warenaustauschs per Seeschiff erfolgen, sind die Folgen extrem teuer und gefährden die Versorgung der meisten Länder der Welt mit lebenswichtigen Waren. Zudem werden Lieferketten unterbrochen, was weitere wirtschaftliche Schäden verursacht. Davor warnen Forscher der Tohoku-Universität ( https://www.tohoku.ac.jp/en/ ) und der Nanyang Technological University ( https://www.ntu.edu.sg/ ).

Tsunamis unterbelichtet

Als Beispiel nennen die Forscher das Tōhoku-Erdbeben im Jahr 2011 in Japan, das einen verheerenden Tsunami auslöste. Er verursachte Schäden in Höhe von rund zwölf Mrd. Dollar an Hafenanlagen und Schiffen. Die Schäden für den Seehandel lagen nach der Katastrophe bei etwa 3,4 Mrd. Dollar pro Tag.

Trotz dieser Risiken würden Tsunamis bei der Planung von Häfen und der baulichen Gestaltung nur selten berücksichtigt. Diese Vernachlässigung sei zum Teil auf das seltene Auftreten von Tsunamis und den Mangel an zuverlässigen Methoden zur Quantifizierung potenzieller Risiken zurückzuführen.

Bessere Vorsorge treffen

"Wir haben uns auf ein potenzielles Tsunami-Szenario im Südchinesischen Meer konzentriert, das durch einen Bruch entlang des Manila-Grabens ausgelöst wird. Wir haben auch die Bedingungen für Tsunamis bei einem künftigen Anstieg des Meeresspiegels einbezogen", so Constance Chua von der Tohoku-Universität ( https://www.tohoku.ac.jp/en/ ).

Laut der Studie könnte ein solcher Tsunami unter den heutigen Bedingungen des Meeresspiegels bis zu elf internationale Seehäfen beschädigen. Aufgrund des Anstiegs des Meeresspiegels wären im Jahr 2100 bis zu 15 Häfen betroffen. An den am stärksten beschädigten Standorten könnte die Schließung der Häfen über 200 Tage dauern, heißt es.

Ein Tsunami im Manila-Graben hätte größere Auswirkungen auf den Welthandel als frühere Ereignisse dieser Art, so Chua. "Da sich in Südchina einige der verkehrsreichsten Häfen und Seewege befinden, würde die Zahl der unterbrochenen Schifffahrtsrouten frühere Tsunami-Ereignisse bei Weitem übertreffen. Unsere Studie soll helfen, sich auf solche Ereignisse vorzubereiten."

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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