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Mi, 11.12.2024 10:30
pte20241211016 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle
Limonadensteuer senkt Konsum durch Norm
Forscher beobachten in den Vereinigten Staaten einen ganz ähnlichen Trend wie beim Rauchen
Berkeley (pte016/11.12.2024/10:30) - Nach Jahrzehnten der Warnungen vor den Gefahren des Rauchens haben sich radikale Veränderungen bei sozialen Normen und Konsum eingestellt. Einer Studie der UC Berkeley ( https://www.berkeley.edu ) nach steht dies nun bei Limonaden bevor. Eine Limonadensteuer wurde in der Stadt Berkeley bereits vor zehn Jahren eingeführt. Gemeinsam mit der später erfolgten Erhöhung der Limonadensteuer in der kalifornischen Bay Area ist es nicht nur zum Rückgang der Umsätze gekommen. Es gibt laut der Seniorautorin Kristine A. Madsen in Hinblick auf die Gesundheit der zuckerhältigen Getränke auch deutliche Veränderungen bei sozialen Normen und Haltungen. Informelle Regeln wichtig Binnen weniger Jahren haben Steuern gemeinsam mit einer großen medialen Aufmerksamkeit die allgemeine Wahrnehmung von Getränken mit Zucker deutlich verändert - insbesondere bei Limonaden, manchen Fruchtsäften und Sportgetränken. Madsen zufolge hat eine Veränderung der informellen Regeln, wie Menschen denken und handeln, erhebliche Folgen auf die Bemühungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit. "Soziale Normen sind wirklich mächtig. Die deutliche Veränderung, die wir beim Denken über Limonaden gesehen haben, zeigt auch, was sonst noch möglich sein sollte." Details sind in "BMC Public Health" nachzulesen. Gemeinsam mit Kollegen von der UC San Francisco ( https://www.ucsf.edu/ ) und der UC Davis ( https://www.ucdavis.edu/ ) hat die Forscherin Umfrage-Ergebnisse von 9.128 Personen aus einkommensschwächeren Vierteln in Berkeley, Oakland, San Francisco und Richmond analysiert. Diese Daten sind zwischen 2016 bis 2019 und 2021 erhoben worden und Jahr für Jahr untersucht. Gefragt worden ist, wie oft die Teilnehmer vermuten, dass ihre Nachbarn Limonaden, Fruchtsäfte oder Sportgetränke konsumieren. Zudem wurde bewertet, wie gesund mehrere Getränke sind und wie die Teilnehmer ihr eigenes Verhalten beim Konsum dieser Getränke erkennbar werden ließen. Die Akzeptanz gegenüber dem Konsum von mit Zucker gesüßten Getränken sank um 28 Prozent. Umfeld entscheidet mit In Oakland ging die positive Wahrnehmung des Konsums von Sportgetränken nach der Erhöhung der Steuern zurück. Auch in San Francisco haben die Forscher eine ähnliche Veränderung der Haltung bei gesüßten Fruchtgetränken festgestellt. Die Annahme, dass die Nachbarn nicht mehr so viele gesüßte Getränke konsumierten, beeinflusste auch das eigene Interesse am Konsum von Limonaden, Säften und Sportgetränken. Laut Madsen ist es damit zu einer erstaunlichen Veränderung in der Denkweise gekommen: "Wir trinken keine Limonaden, weder so viel noch die ganze Zeit. Die 'Penny-per-Ounce Tax' auf solche Getränke ist eine wichtige Möglichkeit der Kommunikation mit der Öffentlichkeit", urteilt Madsen abschließend.
(Ende)
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