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Di, 10.12.2024 06:05
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pte20241210002 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Acemoglu: KI als Wirtschaftsturbo überschätzt

Nobelpreisträger des MIT warnt vor zu großen Erwartungen und wirbt für effektiveren Einsatz
Daron Acemoglu: Nobelpreisträger sieht nur geringe Folgen durch KI-Einsatz (Foto: mit.edu)
Daron Acemoglu: Nobelpreisträger sieht nur geringe Folgen durch KI-Einsatz (Foto: mit.edu)

Cambridge (pte002/10.12.2024/06:05) - Die Auswirkungen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen wird weit überschätzt, so Daron Acemoglu, Wirtschaftsforscher vom Massachusetts Institute of Technology ( https://www.mit.edu/ ) (MIT). Laut dem Nobelpreisträger 2024 wird KI in den nächsten zehn Jahren in den USA einen "bescheidenen Anstieg" des BIP zwischen 1,1 und 1,6 Prozent bewirken und einen jährlichen Produktivitätszuwachs von 0,05 Prozent. "Das ist besser als nichts. Aber es ist enttäuschend im Vergleich zu den Versprechungen, die Menschen in der Industrie und im Technologiejournalismus machen", so Acemoglu.

"Umverteilung" nebensächlich

Es handelt sich jedoch lediglich um eine Schätzung. Er habe beispielsweise nicht berücksichtigt, dass KI zur Vorhersage der Formen von Proteinen eingesetzt werden kann. Andere Beobachter haben angedeutet, dass die "Umverteilung" von Arbeitskräften, die durch KI ersetzt werden, zusätzliches Wachstum und Produktivität schaffen wird, die über Acemoglus Schätzung hinausgehen. Doch der Experte glaubt nicht, dass dies eine große Rolle spielen wird. "Umverteilungen, ausgehend von der tatsächlichen Verteilung, die wir haben, bringen in der Regel nur geringe Vorteile. Die direkten Vorteile sind das Entscheidende."

"Gehen wir ins Jahr 2030. Man könnte ein absoluter KI-Optimist sein und denken, dass Millionen von Menschen ihre Arbeit durch Chatbots verloren haben oder dass einige Menschen zu superproduktiven Arbeitnehmern geworden sind, weil sie mit KI zehnmal so viel leisten wie zuvor. Doch das glaube ich nicht. Die meisten Unternehmen werden dann mehr oder weniger die gleichen Dinge tun wie bisher. Einige Berufe werden betroffen sein, aber wir werden immer noch Journalisten, Finanzanalysten und Personalmitarbeiter haben", urteilt der Ökonom.

Fünf Prozent der Wirtschaft betroffen

Acemoglu zufolge werden einige Bürojobs von der Transformation betreffen sein - insbesondere jene, bei denen es um Datenzusammenfassung, visuelle Zuordnung, Mustererkennung und so weiter geht. Das seien aber nur fünf Prozent der Wirtschaft. Es könne aber auch ganz anders ausgehen. "Wir schlagen derzeit die falsche Richtung für KI ein. Wir nutzen sie zu sehr für die Automatisierung und nicht genug, um Arbeitnehmern Fachwissen und Informationen zur Verfügung zu stellen." Dann könne KI deutlich mehr zum wirtschaftlichen Wachstum beitragen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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