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Fr, 06.12.2024 06:10
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pte20241206003 Auto/Verkehr, Bauen/Wohnen

Radwege treiben Immobilienpreise nach oben

Ökonomen aus Birmingham klären Gründe für Effekt und wollen einen Teufelskreis durchbrechen
Radweg: Immobilien in der Nähe sind mehr wert (Foto: Stan Petersen, pixabay.com)
Radweg: Immobilien in der Nähe sind mehr wert (Foto: Stan Petersen, pixabay.com)

Birmingham (pte003/06.12.2024/06:10) - Die Nähe zu einem gut ausgebauten Radwegenetz steigert den Wert einer Immobilie. Das haben Erez Yerushalmi von der Birmingham City University ( https://www.bcu.ac.uk/ ) und David Hearne von der University of Birmingham ( https://www.birmingham.ac.uk/ ) am Beispiel des Großraums Manchester festgestellt. "Unsere Ergebnisse deuten auf eine ungedeckte Nachfrage nach Fahrradinfrastruktur hin, eine, die Immobilienentwicklern und politischen Entscheidungsträgern noch nicht bewusst ist", heißt es.

Vorbild ist Kopenhagen

Andere Beispiele haben die Forscher in Großbritannien nicht gefunden. Dafür gebe es einen guten Grund. Die Fahrradinfrastruktur im Vereinigten Königreich sei weit weniger entwickelt als die in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen. Deren Einwohner legten täglich durchschnittlich 1,4 Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Vier von zehn führen mit dem Fahrrad zur Arbeit und ein Drittel erreiche mit diesem Verkehrsmittel Freizeiteinrichtungen oder Einkaufsmöglichkeiten.

Die schlechte Infrastruktur in Großbritannien macht das Radfahren laut den Experten dort wenig attraktiv und in manchen Fällen unsicher. "Gegner von Investitionen in das Radwegenetz argumentieren, dass diese im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern (einschließlich ÖPNV), die eine größere Reichweite haben und mehr Komfort bieten, möglicherweise keine nennenswerten Vorteile bringen", so die Ökonomen. Derzeit seien Fahrradskeptiker dominierend.

Netzwerkeffekt vorstellbar

Die geringe Nutzung des Fahrrades resultiere nicht zuletzt aus der schlechten Infrastruktur. Und diese werde nicht entscheidend verbessert, weil es derzeit zu wenig Radler gebe - laut den Experten ein Teufelskreis. Das dänische Beispiel zeige, dass ein gut ausgebautes Netz, das in den 1970er-Jahren initiiert wurde, diesen durchbrechen und das Radfahren zu einem sicheren, zugänglichen und wesentlichen Bestandteil des städtischen Lebens machen könne.

"Das ist ein so genannter Netzwerkeffekt, bei dem der Wert eines Systems steigt, je mehr Menschen es nutzen, wodurch eine positive Rückkopplung entsteht", so die Wissenschaftler in ihrem Beitrag für "The Coversation". Diese manifestiere sich in höheren Immobilienpreisen in der Nähe von Radwegen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
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