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Mi, 04.12.2024 06:10
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pte20241204003 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Medienkompetenz soll Kids besser schützen

Forscherin der University of South Australia sieht Alternative zum Social-Media-Zugangsverbot
Social-Web-Nutzerin: Medienkompetenz bannt Gefahren für Kinder (Foto: Vinzent Weinbeer, pixabay.com)
Social-Web-Nutzerin: Medienkompetenz bannt Gefahren für Kinder (Foto: Vinzent Weinbeer, pixabay.com)

Adelaide (pte003/04.12.2024/06:10) - "Eine hohe Medienkompetenz ist die beste Abwehrwaffe für Kinder gegen Online-Kindesmissbrauch und sexuelle Ausbeutung", sagt Lesley-Ann Ey, Professorin für Entwicklungspsychologie und Kinderschutz der University of South Australia ( https://www.unisa.edu.au/ ). Es sei extrem wichtig, junge Menschen mit Fähigkeiten zum kritischen Denken auszustatten, um ihnen zu helfen, sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen.

Online-Risiken vermitteln

"Kinder und Jugendliche waren schon immer anfällig für sexuellen Missbrauch und Ausbeutung. Das Internet hat diese Anfälligkeit noch verstärkt, da es Tätern einen besseren Zugang zu potenziellen Opfern ermöglicht", so Ey. Ihr zufolge sind die aktuellen Bildungsangebote, die Jugendliche hauptsächlich vor riskantem Verhalten warnen, oft ineffektiv.

"Jugendliche neigen von Natur aus eher dazu, Risiken einzugehen, und profitieren mehr von angewandten Fähigkeiten zum kritischen Denken als davon, dass man ihnen sagt, was sie nicht tun sollen. Sie brauchen eine Möglichkeit, ein praktisches Verständnis für Online-Risiken zu erlangen." Ey plädiert für eine frühzeitige Vermittlung von Medienkompetenz für Kinder, bevor sie sich in Online-Räume wagen.

"Kinder, die immer häufiger online sind, müssen früh damit beginnen, ihre Fähigkeiten und ihr Bewusstsein für die Online-Sicherheit zu entwickeln. Medienkompetenz geht über das Erlernen digitaler Werkzeuge hinaus; sie beinhaltet das Verständnis dafür, wie diese Werkzeuge die Identität, die Entscheidungen und die Sicherheit beeinflussen", verdeutlicht Ey.

Fotos machen verwundbar

Wenn ihre Medienkompetenz unzureichend ist, könnten Kinder laut der Fachfrau unwissentlich sensible Infos preisgeben. Posten sie beispielsweise Fotos, ohne die Metadaten zu entfernen, gäben sie Details preis, die sie verwundbarer machen können. Bei Medienkompetenz gehe es nicht nur darum, gefälschte Nachrichten zu erkennen, sondern auch darum, die Anzeichen von Manipulation mitzubekommen und sich der Gefahren der digitalen Umgebung bewusst zu sein.

"Wenn wir jungen Menschen beibringen, Fragen zu Medien zu stellen, die sie konsumieren - wer sie erstellt hat, zu welchem Zweck und welche Auswirkungen sie haben können - entwickeln sie ein Instrumentarium zur Bewertung aller Arten von Inhalten", meint Ey. Australien plant derzeit einen anderen Weg, um Kinder und Jugendliche zu schützen. Ein Gesetz sieht vor, dass erst 16-Jährige Zugang zu den sozialen Medien haben dürfen. Was wohl nicht so leicht durchsetzbar sein wird.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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