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Mi, 04.12.2024 06:05
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pte20241204002 Auto/Verkehr, Umwelt/Energie

Riad: Längste fahrerlose U-Bahn startet

176 Kilometer umfassendes Netz sowie nachhaltiger Nahverkehr in Saudi-Arabiens Hauptstadt
Metro-Bahnhof in Riads Finanzdistrikt: auch architektonisch anspruchsvoll (Foto: zaha-hadid.com)
Metro-Bahnhof in Riads Finanzdistrikt: auch architektonisch anspruchsvoll (Foto: zaha-hadid.com)

Riad (pte002/04.12.2024/06:05) - Saudi-Arabien nimmt in seiner Hauptstadt Riad das mit 176 Kilometern längste U-Bahn-Netz der Welt in Betrieb, das vollkommen ohne Fahrer funktioniert. Das erste Teilstück wird seit dem 1. Dezember befahren, zwei weitere Linien folgen Anfang 2025. Die Metro verbindet die wichtigsten Stadtteile, Geschäftszentren und kulturellen Sehenswürdigkeiten miteinander. Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass die Bahn täglich von 3,6 Mio. Passagieren genutzt wird und deutlich zur Entlastung der in der Sieben-Mio.-Einwohner-Stadt oft verstopften Straßen beiträgt. Das Netz umfasst 85 U-Bahn-Stationen.

Bahnhof im Finanzzentrum

Die auffälligste davon ist der von Zaha Hadid Architects entworfene Bahnhof King Abdullah Financial District ( https://www.zaha-hadid.com/architecture/king-abdullah-financial-district-metro-station/ ) (KAFD), dem Finanzzentrum der Hauptstadt. Das Architekturbüro hatte die irakisch-britische Architektin, Hochschullehrerin und Designerin Zaha Hadid gegründet, die 2016 verstorben ist. Der CO2-Ausstoß soll dadurch um rund zehn Mio. Tonnen pro Jahr sinken - ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Land produziert 98 Prozent seines Stroms in fossilen Kraftwerken. Deren Abgase und CO2-Emissionen müssen auf den Stromverbrauch der Metro umgelegt werden.

74 Züge lieferte Siemens Mobility ( https://www.mobility.siemens.com/de/de.html ), 69 Alstom ( https://www.alstom.com/ ) und 47 Bombardier ( https://bombardier.com/en ). Letztere sind mit Linearmotoren ausgestattet, die auch den in Deutschland entwickelten und in Schanghai eingesetzten Magnetschwebebahn Transrapid antreiben. Der Motor hat keine beweglichen Teile, sodass der Verschleiß gering ist. Ein Teil des Motors befindet sich in Form von Spulen in der Trasse, der andere im Fahrzeug. Beide interagieren miteinander über ein wanderndes Magnetfeld, das die Züge rollen lässt und abbremst. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 100 Kilometern pro Stunde. Fahrerlose U-Bahnen von Alstom gibt es bereits in Budapest, Sydney und Taipeh.

Oldie autogerechte Mobilität

Die Bahnhöfe sind voll klimatisiert. Um Energie zu sparen, sind die Gleise durch Türen von den Bahnsteigen abgetrennt, ähnlich wie bei der H-Bahn, die den Flughafenbahnhof Düsseldorf mit den Terminals verbindet. Diese Türen öffnen sich erst, wenn der Zug eigefahren ist. Das verhindert auch Unfälle mit Menschen, die aus Versehen ins Gleisbett geraten oder hineingeschubst werden.

Zu Riads Verkehrssystem der Zukunft gehören auch 80 Buslinien, drei Schnellbuslinien, Park-and-Ride-Einrichtungen und bald auch ein bedarfsorientierter Nahverkehr für wenig befahrene Strecken. "Dieses integrierte Netz wird die Mobilität verändern und es den Einwohnern und Besuchern ermöglichen, von einer autogerechten Mobilität auf ein nachhaltiges und vernetztes Verkehrssystem umzusteigen", so Hiba Farès, CEO von RATP Dev ( https://www.ratpdev.com/en ), der Verkehrsgesellschaft der saudi-arabischen Hauptstadt.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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