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Mo, 25.11.2024 12:30
pte20241125021 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle
Ukrainische Literatur trotzt dem Angriffskrieg
Ukrainische Schriftsteller schlagen kulturelle Brücke und fordern europäischen Zusammenhalt
Wien (pte021/25.11.2024/12:30) - Trotz oder gerade wegen des bereits seit über 1.000 Tagen geführten Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine wollen die ukrainischen Verlage die kulturelle Brücke zu Europa nicht abreißen lassen. Zu diesem Zweck fand am vergangenen Donnersatg mit Unterstützung der Botschaft der Ukraine in Österreich ( https://austria.mfa.gov.ua/de ) und der Literatur-Organisation LiterAktiv im Wiener Restaurant GRND in Wien ein Treffen zum kulturellen Austausch statt. Neben den kriegsbedingt schwierigen Rahmenbedingungen für Autoren und Kulturschaffende, kamen auch die Inhaber von Druckereien zur Sprache, die von ihren Herausforderungen berichteten. Identität und Sprache bewahren Die Diskussionsrunde fand im Rahmen der viertägigen internationalen Literaturmesse Buch Wien ( https://www.buchwien.at/ ) statt. Einhellige Meinung der Diskutanten: "Für uns ist es wichtig, weiterhin kulturelle Brücken zwischen Österreich und der Ukraine zu bauen. Die Nachfrage nach Büchern ist da, und wir freuen uns, dass die in Österreich lebenden Ukrainer ihre Identität und Sprache nicht vergessen. Der kulturelle Austausch zwischen Österreich und der Ukraine ist ein wichtiger Beitrag zum europäischen Zusammenhalt", so Botschaftssekräterin Uliana Zadvorniak gegenüber pressetext. Aller Zerstörung der Ukraine durch den russischen Aggressor zum Trotz erlebe die ukrainische Literatur ihre Blütezeit. Eine Stärkung der kulturellen und insbesondere literarischen Vielfalt aus Ausdruck einer freien und nach Selbstbestimmung strebender Gesellschaft sei die Grundlage von Freiheit. Denn, so die Botschaftssekräterin weiter: "Die Poesie ist in der Regel die Erste, die auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert, Gefühle einfängt und die allgemeine Stimmung widerspiegelt. Während Romane geschrieben werden, wird die Poesie bereits aus dem Gedächtnis rezitiert." "Bücher bieten Zuflucht und Trost" Die Kulturschaffenden betonten in dem Panel zudem, dass es unmöglich ist, den Krieg von der Literatur zu trennen, sich also von ihm zu distanzieren. Ganz im Gegenteil, den Krieg mit Literatur zu verarbeiten und sich gegen das Unrecht stemmen - all das sei nicht nur Anspruch, sondern Pflicht. Davon seien alle Bereiche und Formate betroffen - auch die Kinderliteratur bilde da keine Ausnahme. Die Erzählungen reichen von "Zwangsurlauben" und "längsten Reisen" über die Evakuierung von Haus- und Wildtieren aus ukrainischen Zoos bis hin zum Umgang mit Bombenterror und Verlusten an der Front. "In Kriegszeiten ist ein Buch eine Zuflucht und ein Trost, eine sichere Welt, in die man sich zurückziehen kann, um Antworten auf schwierige Fragen zu finden und den Glauben an das Beste zu erhalten", erzählt Mila Radchenko, ukrainische Schriftstellerin, Übersetzerin und Mitbegründerin des ukrainischen Buchvertriebs in Europa, Barnabus Books UA, abschließend gegenüber pressetext.
(Ende)
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