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Fr, 15.11.2024 06:05
pte20241115002 Kultur/Lifestyle, Bildung/Karriere
Afrika: Schulbesuch senkt Teenie-Schwangerschaften
Forscher aus Norwegen haben Großversuch in Sambia mit ermutigendem Ergebnis durchgeführt
Bergen/Lusaka (pte002/15.11.2024/06:05) - Der Schulbesuch von Mädchen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen verhindert Schwangerschaften im kindlichem Alter. Dafür haben viele Familien allerdings kein Geld, ein Teufelskreis, den der nordische Forschungsrat ( https://www.forskningsradet.no/en/ ) und die internationale schwedische Entwicklungsagentur ( https://www.sida.se/en ) jetzt durchbrochen haben, zumindest für eine Weile. Die beiden Organisationen finanzierten einen Versuch in Sambia im südlichen Afrika, bei dem der Schulbesuch von Mädchen zwei Jahre lang finanziell unterstützt wurde. Verbunden war das mit einer umfassenden Sexualerziehung. Interventionszeitraum zu kurz Die Experten fühlen sich bestätigt. Denn das Ergebnis war ein Rückgang der Schwangerschaften im jungen Alter. Nach dem Ende der Maßnahmen nahmen die Schwangerschaften jedoch wieder zu. Forscher der Universität Bergen ( https://www.uib.no/en ) und der University of Zambia ( https://www.unza.zm/ ), die die Studie durchführten, glauben, dass längerfristige Bemühungen, den Besuch der Highschool erschwinglicher zu machen, wichtig sind, um Mädchen in der Schule zu halten und Schwangerschaften zu reduzieren. Die Forscher haben 157 Schulen in ländlichen Gebieten Sambias nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen eingeteilt. Eine erhielt wirtschaftliche Unterstützung, um Mädchen die Schulgebühren zu finanzieren, die zweite erhielt wirtschaftliche Unterstützung plus Sexualerziehung und die dritte diente als Kontrollgruppe. An der Studie haben 5.000 Mädchen mit einem Durchschnittsalter von 14 Jahren teilgenommen, die kurz vor dem Abschluss der Grundschule standen. Schulgebühren unerschwinglich Die begrenzte Wirkung der Unterstützungsmaßnahmen führen die Fachleute auch darauf zurück, dass der Zeitraum zu kurz war und viele Familien sich danach die Schulgebühren nicht mehr leisten konnten, die Mädchen also nicht mehr zur Schule gehen konnten. So waren sie immer noch dem Risiko einer frühen Schwangerschaft ausgesetzt. Hätte sich die Unterstützung bis zum Abschluss der Sekundarschule oder bis zum 18. Lebensjahr fortgesetzt, wären möglicherweise weniger Mädchen im Teenager-Alter schwanger geworden, vermuten die Forscher. Die Chancen, dass künftig mehr Mädchen in Sambia die Schule länger besuchen, ist gestiegen. Denn die Regierung hat die Sekundarschulgebühren abgeschafft. Außer Wissenschaftlern der beiden Hochschulen waren an der Studie das Chr. Michelsen Institut ( https://www.cmi.no/ ), ein Forschungsinstitut, das vor allem im Bereich der Bekämpfung von Armut in der Dritten Welt tätig ist, und die Norwegische Handelshochschule ( https://www.nhh.no/en/ ) in Bergen beteiligt.
(Ende)
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