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Mi, 13.11.2024 06:00
pte20241113001 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness
Muskeltraining lässt auch Nerven wachsen
Bewegung für den Körper laut Studie des Massachusetts Institute of Technology doppelt gut
Cambridge (pte001/13.11.2024/06:00) - Wer im Fitnessstudio trainiert, wandert, Gesundheitskurse besucht, die die Muskeln stärken, oder anderweitig körperlich aktiv ist, tut nicht nur etwas für seinen Körper. Er stärkt auch sein Nervensystem, so Ingenieure des Massachusetts Institute of Technology ( https://www.mit.edu/ ). Demnach setzen Muskeln biochemische Signale frei, sogenannte Myokine, wenn sie sich während des Trainings zusammenziehen. In Gegenwart dieser muskelgenerierten Signale wachsen die Neuronen viermal schneller als Nervenzellen, die keinen Myokinen ausgesetzt waren. Neuronen leiten mithilfe chemischer und elektrischer Signale Reize der Umwelt dorthin, wo diese Infos verarbeitet werden und eine Reaktion ausgelöst wird. Nerven mitunter reparierbar Die in "Advanced Healthcare Materials" veröffentlichten Ergebniss werfen ein Licht auf die Verbindung zwischen Muskeln und Nerven während des Trainings und könnten trainingsbezogene Therapien zur Reparatur beschädigter und sich verschlechternder Nerven liefern. "Jetzt, da wir wissen, dass diese Muskel-Nerven-Wechselwirkung existiert, kann sie bei der Behandlung von Nervenverletzungen nützlich sein, bei denen die Kommunikation zwischen Nerv und Muskel unterbrochen ist. Wenn wir den Muskel stimulieren, können wir vielleicht die Heilung von Nerven fördern und die Beweglichkeit derjenigen wiederherstellen, die sie aufgrund einer traumatischen Verletzung oder neurodegenerativer Erkrankungen verloren haben", so Forscherin Ritu Raman. Stimulation mit Lichtblitzen Die Erkenntnisse der Expertin basieren auf Untersuchungen an Mäusen und an gezüchteten Muskelzellen. Diese haben die Forscher gentechnisch so verändert, dass sie sich zusammenziehen, wenn Lichtblitze sie treffen. Das sollte die Kontraktion der Muskeln beim wirklichen Training simulieren. Sie sammelten dann in der Umgebung des Muskels ein, was dieser produzierte. Neben Myokinen waren das Erbinformationen und diverse andere Proteine. Die Myokine wurden isoliert und in eine Petrischale mit Nerven des Rückenmarks gegeben. Jetzt konnten die Forscher beobachten, dass die Zellen viermal schneller wuchsen als andere, die keinen Myokinen ausgesetzt waren. "Das ist der erste Schritt, um Bewegung als Medizin zu verstehen und zu kontrollieren", sagt Raman abschließend.
(Ende)
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