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Mo, 11.11.2024 16:30
pts20241111021 Forschung/Entwicklung, Politik/Recht
Initiative "Ja zur tierversuchsfreien Zukunft" – Ein erneuter Angriff auf den Forschungsstandort SchweizBasel (pts021/11.11.2024/16:30) - Nach der sehr deutlichen Ablehnung, mit 79.1 Prozent Nein-Stimmen, der Volksinitiative zum Verbot von Tierversuchen im Februar 2022, steht die Schweiz erneut vor einer Abstimmung zu diesem Thema. Die Volksinitiative "Ja zur tierversuchsfreien Zukunft" wurde heute bei der Bundeskanzlei eingereicht. Interpharma zeigt sich besorgt über diesen wiederholten Vorstoss, der bei einer Annahme den Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz massiv gefährden würde. Im Februar 2022 lehnte die Schweizer Stimmbevölkerung eine ähnliche Initiative, die das vollständige Verbot von Tierversuchen forderte, mit einer überwältigenden Mehrheit von 79.1 Prozent Nein-Stimmen ab. Dieses klare Votum verdeutlichte, dass die Schweizer Stimmbevölkerung Forschung und Innovation für den medizinischen Fortschritt und eine verbesserte Lebensqualität als sehr wichtig erachtet. Erneute Initiative gefährdet Fortschritt und Innovation Die heute eingereichte Initiative verfolgt dasselbe Ziel: ein vollständiges Verbot von Tierversuchen. Ein solches Verbot hätte gravierende Folgen für die Entwicklung neuer Therapien und Medikamente und ist ein direkter Angriff auf den Forschungsstandort Schweiz. Es wäre in der Folge nicht mehr möglich, lebensrettende Innovationen in der Schweiz zu erforschen, da die Forschung an lebenden Organismen bei der Entwicklung von Medikamenten essenziell ist, um die Sicherheit und Wirksamkeit neuer Wirkstoffe zu gewährleisten. Forschung und Innovation als zentrale Säulen des Erfolgs Für die Schweiz, ein Land mit begrenzten natürlichen Ressourcen, sind Forschung und Innovation von zentraler Bedeutung. Interpharma Mitglieder allein investieren jährlich knapp 9 Mrd. Franken – 70 % ihres schweizerischen Umsatzes - in Forschung und Entwicklung in der Schweiz. Der medizinische Fortschritt hat in den letzten 100 Jahren dazu beigetragen, die Lebenserwartung in der Schweiz fast zu verdoppeln und viele schwere Krankheiten zu besiegen oder zu kontrollieren. Tierversuche spielen in diesem Prozess eine wichtige Rolle, da sie oft die einzige Möglichkeit sind, die Sicherheit neuer Therapien vor ihrer Anwendung am Menschen zu gewährleisten. Pharmaindustrie hat Tierversuche massiv gesenkt und verpflichtet sich weiterhin zu den 3R-Prinzipien Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet die forschende Pharmaindustrie aktiv daran, Tierversuche zu vermeiden, zu reduzieren und so wenig belastend wie möglich zu gestalten. Die Verpflichtung zu den 3R-Prinzipien (Reduce, Refine, Replace) steht im Zentrum dieser Bemühungen. So konnte die Anzahl der in der Forschung eingesetzten Tiere von fast 400.000 im Jahr 2006 auf rund 147.000 im Jahr 2023 reduziert werden, trotz steigender Forschungsintensität in der Schweiz. Die forschende Pharmaindustrie bekennt sich zu den höchsten ethischen und gesetzlichen Standards bei Tierversuchen. Strenge Regularien und Kontrollen gewährleisten, dass der Einsatz von Versuchstieren auf das Notwendige beschränkt bleibt und das Wohl der Tiere stets im Fokus steht. Dazu René Buholzer, CEO Interpharma: "Interpharma appelliert an Parlament und Stimmbevölkerung, auch bei der neuen Volksinitiative ein klares Zeichen für den Forschungsstandort Schweiz zu setzen. Nur so kann die Schweiz weiterhin an der Spitze des medizinischen Fortschritts bleiben Arbeitsplätze in der Forschung sichern."
(Ende)
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