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Mo, 11.11.2024 10:30
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pte20241111011 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Forscher erzeugen deutlich mehr reife Eizellen

Verfahren der Shinshu University hat lebenden Nachwuchs bei behandelten Mäusen realisiert
Oozyte: Wenig Sauerstoff steigert Erfolg  (Foto: Kanako Morohaku, shinshu-u.ac.jp)
Oozyte: Wenig Sauerstoff steigert Erfolg (Foto: Kanako Morohaku, shinshu-u.ac.jp)

Matsumoto (pte011/11.11.2024/10:30) - Ein neues Verfahren der Shinshu University ( https://www.shinshu-u.ac.jp/english )kultiviert denudierte Eizellen im Labor zu reifen Oozyten. Mit dem Ansatz sollen Herausforderungen in der Reproduktionswissenschaft überwunden werden. Bisher reifen manche denudierte Eizellen oder jene Oozyte, denen die schützende Granulosazellschicht fehlt, nicht heran.

Präantrale Follikel möglich

Gemeinsam mit ihrem Team hat Kanako Morohaku aus denudierten Eizellen lebensfähige, einen Embryo bildende Eizellen hergestellt. Diese denudierten Eizellen stammten von den präantralen Follikeln von Mäusen. Bei den präantralen Follikeln handelt es sich um ein früheres Entwicklungsstadium.

Bei assistierten Reproduktionstechnologien werden normalerweise reifere Antralfollikel eingesetzt. In der Vergangenheit konzentrierte sich die Forschung auf Antralfollikel. Es gab bisher aber nur begrenzte Versuche, lebensfähige Eizellen aus präantralen Follikeln zu gewinnen. Genau hier setzt das neue Verfahren an.

Tests mit Mäusen erfolgreich

Die Forscher haben denudierte Oozyte und Granulosazellen (GCs) von Mäusen isoliert. Sie wuchsen acht Tage lang in einer U-förmigen Laborschale zusammen. Das führte zu Granulosazellen-Oozyt-Komplexen (GOCs), die es den Eizellen ermöglichten, mit den unterstützende Zellen erneut zu interagieren.

In einer früheren Studie wurde bereits nachgewiesen, dass die Qualität der Oozyten durch die Sauerstoffkonzentration beeinflusst wird, unter der die GOCs kultiviert worden waren. Daher wurden diese Oozyten jetzt mit GCs entweder mit einer hohen oder niedrigen Sauerstoffkonzentration kultviert. Die Werte lagen dabei bei 20 und bei fünf Prozent. So ließen sich Unterschiede im Wachstum untersuchen.

Sechs lebende Mäuse geboren

Niedrige Sauerstoffwerte haben die Entwicklung von GOCs deutlich verbessert und auch die Bildung transzonaler Projektionen stimuliert. Das sind jene dünnen zellularen Verbindungen, die für das Wachstum der Oozyten erforderlich sind. Nach Ablauf der acht Tage wurden die wieder zusammengefügten GOCs vier weitere Tage auf einem mit Kollagen beschichteten Membran kultiviert.

In der Folge reiften die Oozyten zu befruchtungsfähigen Eizellen heran. Um ihre Lebensfähigkeit zu überprüfen, befruchteten die Forscher die Eizellen und transferierten 126 Embryos in weibliche Mäuse. In der Folge wurden sechs lebende Jungtiere geboren.

Die Forscher betonen, dass dieser neue Ansatz auch über die Fruchtbarkeitsbehandlung beim Menschen hinaus von Bedeutung sein kann. Sie denken dabei an große Tiere wie Rinder und Schweine, bei denen herkömmliche Verfahren zur Reifung von Eizellen häufig scheitern. Zusätzlich könnte das Verfahren laut dem Fachmagazin "Biology of Reproduction" auch beim Schutz gefährdeter Tierarten Vorteile bringen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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