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Fr, 08.11.2024 06:15
pte20241108004 Umwelt/Energie
Vermögende könnten Klimawandel stoppen
Forscher der Yale University sehen aber eine Vielzahl an Hindernissen bei nötigen Investitionen
New Haven (pte004/08.11.2024/06:15) - Vermögende Einzelpersonen, Stiftungen, Unternehmen, Rentenfonds und Trusts mit gewaltigem Vermögen, die stets auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten sind, könnten durch gezielte Investitionen erheblich dazu beiztragen, den Klimawandel zu verlangsamen. Das meint Emil Moldovan von der Yale University ( https://www.yale.edu/ ). Um die gesteckten Netto-Null-Ziele bis 2050 zu erreichen, müssten laut dem Internationalen Währungsfonds ( https://www.imf.org/en/Home ) Investitionen in kohlenstoffarme Technologien bis 2030 auf mehr als fünf Bio. Dollar pro Jahr steigen. Risiken als Herausforderung Die Eigentümer großer Vermögensportfolios würden zwar die Notwendigkeit erkennen, die Umweltauswirkungen von Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen und die Portfolioziele mit den globalen Bemühungen zur Begrenzung des Klimawandels in Einklang zu bringen, so Moldovan. Das wahrgenommene Risiko, der Mangel an Schulungen im Bereich Klimainvestitionen und die Abstimmung der Investitionen mit den Portfoliozielen stellten jedoch eine Herausforderung dar. "Derzeit gibt es viele Hindernisse für Klimaschutzmaßnahmen. Ich möchte nicht sagen, dass ein Hindernis größer ist als andere, aber die, auf die ich mich konzentriere, sind Institutionen, die Geld verwalten. Welche grundlegenden Konstrukte bestimmen, was bei Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen geschieht?", fragt der Finanzwissenschaftler. Um eine Antwort zu finden, haben er und sein Team mehr als 60 Eigentümer und Manager von Vermögenswerten in Höhe von mehr als 750 Mrd. Dollar befragt. Sie wollten herausfinden, welche Faktoren die Entscheidungen über Klimainvestitionen beeinflussen, darunter rechtliche Konstrukte, treuhänderische Verantwortlichkeiten und Klimakompetenz. Rendite oft entscheidend Die Forscher haben festgestellt, dass Investoren sowohl auf harte als auch auf weiche Faktoren reagieren, darunter gesetzliche Mandate, die Spielraum für Investitionen in Klimalösungen bieten, und die Nachfrage von Interessengruppen, die mehr solcher Investitionen sehen wollen. "In den meisten Fällen wird davon ausgegangen, dass die treuhänderische Pflicht zur Maximierung der Rendite auf Kosten der Umweltauswirkungen geschieht. Aber in der Studie wird das als unwahr entlarvt. Die treuhänderische Pflicht ist unglaublich nuanciert", sagt Todd Cort, Mitautor der Studie und Dozent für Nachhaltigkeit an der Hochschule. Um Klima-Investitionen zu beschleunigen, schlagen die Autoren mehrere Maßnahmen vor, darunter die Schulung von Finanzberatern, die möglicherweise Schwierigkeiten haben, Investitionen in den Klimaschutz zu operationalisieren, die Verlängerung der Anlagehorizonte, um nachhaltige Entscheidungen zu unterstützen, und die Einbeziehung von Begünstigten und Interessengruppen in die Frage, welche Maßnahmen ihnen zur Verfügung stehen, um Vermögensinhaber zu lenken.
(Ende)
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