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Mo, 04.11.2024 06:05
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pte20241104002 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Antikörper heilt das Herz nach einem Infarkt

Monoklonaler Antikörper verhindert laut University of California, Los Angeles bleibende Schäden
Krankes Herz: Herzreparatur nach Infarkt soll bald möglich werden (Bild: ucla.edu)
Krankes Herz: Herzreparatur nach Infarkt soll bald möglich werden (Bild: ucla.edu)

Los Angeles (pte002/04.11.2024/06:05) - Mit einer neuartigen Therapie von Forschern der University of California, Los Angeles ( https://www.ucla.edu/ ) lassen sich die Negativfolgen nach einem Herzinfarkt zumindest teilweise reparieren. Das gelingt mit einem therapeutischen monoklonalen Antikörper, den das Team um Arjun Deb entwickelt hat. Dieser imitiert menschliche Antikörper und hemmt die Aktivität von ENPP1, die nach einem Herzinfarkt zunimmt und für die Narbenbildung verantwortlich gemacht wird.

Eine Dosis genügt

"Trotz der Häufigkeit von Herzinfarkten stagnieren die therapeutischen Möglichkeiten seit einigen Jahrzehnten. Derzeit gibt es keine Medikamente, die speziell dafür entwickelt wurden, die Heilung oder Reparatur des Herzens nach einem Herzinfarkt zu verbessern", verdeutlicht Deb die Ausgangslage.

Den Forschern nach hat bereits eine einzige Dosis des Antikörpers die Herzreparatur bei Mäusen deutlich verbessert, indem diese umfangreiche Gewebeschäden verhinderte, die Bildung von Narbengewebe reduzierte und die Herzfunktion optimierte. Vier Wochen nach einem simulierten Herzinfarkt entwickelten nur fünf Prozent der Tiere, die den Antikörper erhalten hatten, eine schwere Herzinsuffizienz, verglichen mit 52 Prozent der Nager in der Kontrollgruppe.

Heilung statt Verhinderung

Dieser therapeutische Ansatz könnte der erste sein, der die Gewebereparatur im Herzen nach einem Infarkt direkt fördert. Dies ist ein Vorteil gegenüber aktuellen Therapien, die sich auf die Verhinderung weiterer Schäden konzentrieren, die Heilung aber nicht aktiv fördern. Das sei auf die Art und Weise zurückzuführen, wie der Antikörper auf zelluläre Wechselwirkungen abzielt, was mehreren Zelltypen im Herzen zugutekommt, darunter Herzmuskel- und Endothelzellen, die Blutgefäße bilden, und Fibroblasten, die zur Narbenbildung beitragen.

Erste Ergebnisse aus präklinischen Studien zeigen auch, dass die Antikörpertherapie das Risiko einer Herzruptur nicht erhöht, also ein spontanes Reißen der Herzwand, das nach einem Herzinfarkt auftreten kann. Deb räumt jedoch ein, dass noch weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die möglichen langfristigen Auswirkungen der Hemmung von ENPP1 zu verstehen, einschließlich möglicher nachteiliger Auswirkungen auf Knochenmasse und Knochenverkalkung.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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