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pte20241022015 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Immer mehr Lichtverschmutzung in der Arktis

Wissenschaftler verzeichnen zunehmende industrielle Aktivitäten des Menschen von 1992 bis 2013
Arktis mit Licht-Hotspots (gelb) (Bild: Cengiz Akandil, uzh.ch, naturalearthdata.com)
Arktis mit Licht-Hotspots (gelb) (Bild: Cengiz Akandil, uzh.ch, naturalearthdata.com)

Zürich/Washington/Madison (pte015/22.10.2024/11:30) - Die Arktis gerät zunehmend in den Fokus menschlicher Aktivitäten. Laut einer neuen Satellitendaten-Analyse in Bezug auf künstliches Licht von Forschern unter der Leitung der Universität Zürich ( https://www.uzh.ch ) (UZH) waren 2013 über 800.000 Quadratkilometer, immerhin 5,1 Prozent der analysierten 16,4 Mio. Quadratkilometer, von menschlichen Aktivitäten betroffen.

Lichtverschmutzung steigt

Zusammen mit US-Kollegen der NASA ( https://nasa.gov ) und der University of Wisconsin-Madison ( https://www.wisc.edu/ ) haben die Experten Satellitendaten von künstlichem Licht in der Nacht genutzt, um Hotspots und die Entwicklung menschlicher Aktivitäten in der Arktis von 1992 bis 2013 zu quantifizieren. Demnach steigt die jährliche Lichtverschmutzung um 4,8 Prozent.

"Im Durchschnitt entsprachen nur 15 Prozent der beleuchteten Fläche in der Arktis menschlichen Siedlungen. Das bedeutet, dass der größte Teil des künstlichen Lichts wohl auf industrielle Aktivitäten statt städtischer Entwicklung zurückzuführen ist", verdeutlicht UZH-Erstautor Cengiz Akandil die aktuelle Ausgangslage rund um den Nordpol.

Folgen sind "absolut kritisch"

Die negativen Folgen industrieller Aktivitäten und Lichtverschmutzung sind laut den Fachleuten für die Artenvielfalt in der Arktis "absolut kritisch". Kunstlicht in der Nacht verringere etwa die Fähigkeit der Rentiere, ihre Augen an das extreme Blau der Winterdämmerung anzupassen. Was ihnen normalerweise hilft, Nahrung zu finden und Raubtieren zu entkommen.

Zudem verzögere nächtliches Kunstlicht die Blattfärbung und das Aufbrechen der Blattknospen, was für die arktischen Arten wegen der begrenzten Wachstumszeit entscheidend sei. Menschliche Aktivitäten würden außerdem die Ausbreitung invasiver Arten fördern. Die Öl- und Gasförderung sowie der Bergbau führe häufig zu Umweltverschmutzung.

Die nachdrückliche Warnung der Wissenschaftler in ihrem aktuellen "PNAS ( https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2322269121 )"-Paper ( https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2322269121 ): "Hält die Wachstumsrate der industriellen Entwicklung zwischen 1940 und 1990 an, könnten bis 2050 50 bis 80 Prozent der Arktis ein kritisches Niveau menschenverursachter Störungen erreichen."

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
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Website: www.pressetext.com
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