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Mo, 21.10.2024 06:00
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pte20241021001 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Kundenkarten machen keinen gesunden Kauf

Konsumenten erwerben laut Studie weiter Produkte, die sie auf Dauer potenziell krank machen
Einkauf: Finanzielle Anreize fördern Kauf gesunder Produkte (Foto: Jessica Latorre, pixabay.com)
Einkauf: Finanzielle Anreize fördern Kauf gesunder Produkte (Foto: Jessica Latorre, pixabay.com)

Cambridge/Welwyn Garden (pte001/21.10.2024/06:00) - Supermarkt-Kunden mit hauseigener Treuekarte kaufen nicht automatisch gesündere Produkte. Zu dem Schluss kommt Magda Osman von der University of Cambridge ( https://www.cam.ac.uk/ ). Gemeinsam mit ihrer Kollegin Sarah Jenkins hat sie die Möglichkeiten überprüft, die Kundenkarten bieten - abgesehen davon, dass sie Daten für die Wissenschaft, Marktforscher und vor allem für Lebensmittelhersteller sammeln, die damit ihr Angebot anpassen und so ihren Umsatz steigern können.

Drei Arten von Verlockungen

Die Forscherinnen haben 389 Personen bewerten lassen, wie ihr Verhalten beim Lebensmitteleinkauf beeinflusst werden kann. Sie schauten sich drei Kategorien an. Eine davon umfasste finanzielle Anreize und Rabattangebote. Die zweite waren klassische "Nudging"-Methoden, wie die Kennzeichnung gesunder oder umweltfreundlicher Optionen, Kampagnen oder Bildungsprogramme. Schließlich ging es noch um technologische Anreize, die über Smartphones oder Laptops beim Online-Einkauf umgesetzt werden könnten. Beispielsweise Vorschläge für Ernährungsentscheidungen oder ein automatisiertes System, das nur gesunde Lebensmittel auswählt und zum Kauf vorschlägt.

Die Befragten bewerteten all diese Optionen danach, ob sie dazu beitragen könnten, gesunde und umweltfreundliche Entscheidungen zu fördern. Im Allgemeinen bevorzugten die Teilnehmer die finanziellen Methoden, insbesondere Rabatte auf gesunde Lebensmittel (44,7 Prozent). Sie hielten auch Steuern auf ungesunde Lebensmittel für wirksam.

Nachhaltigkeit kein Gamechanger

Am wenigsten beliebt waren Kampagnen für Nachhaltigkeit (6,3 Prozent) und automatisierte Entscheidungen für Nachhaltigkeit (6,5 Prozent) wie Online-Shopping-Algorithmen, die nur nachhaltige Optionen anbieten. "Ein möglicher Grund dafür könnte ein mangelndes Verständnis dafür sein, was Nachhaltigkeit eigentlich bedeutet", so Osman in einem Beitrag für das Online-Portal "The Conversation", das Wissenschaftlern aus aller Welt eine Plattform bietet.

"Allerdings funktionieren Techniken, die das Verhalten der Menschen in eine bestimmte Richtung lenken sollen, nicht immer. Menschen mögen sie oder lehnen sie ab, je nachdem, ob sie wirksam erscheinen, ethisch vertretbar sind und ob die Käufer tatsächlich den Wunsch haben, ihr Verhalten zu ändern", unterstreicht Osman abschließend.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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