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Fr, 18.10.2024 06:05
pte20241018002 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung
KI-generierte Bilder häufig völlig realitätsfern
Laut Untersuchung der Universität Agder wird stets die Freizeit wohlhabender Teens dargestellt
Agder (pte002/18.10.2024/06:05) - Generative Künstliche Intelligenz (KI) ist voreingenommen, wie Forscher der Universität Agder ( https://www.uia.no/english/ ) nun nachgewiesen haben. Wird beispielsweise "Dall-E" als ein in ChatGPT integrierter Bildgenerator aufgefordert, Teenager darzustellen, haben die Bilder gemeinsame Merkmale. Einige davon geben Anlass zur Sorge, unterstreicht Studienleiterin Gunhild Kvåle. Stark betonte Vielfalt "Man kann sehen, dass die Teenager auf den Bildern verschiedene Ethnien repräsentieren sollen. Auffällig war auch, wie stark die Vielfalt betont wurde. Das deutet darauf hin, dass die Unternehmen, die hinter der Technologie stehen, die Kritik an der mangelnden Vielfalt in früheren Versionen ihrer Generatoren berücksichtigt haben", so Kvåle. "Doch die jungen Leute auf den Bildern sehen sich auffallend ähnlich. Sie alle tragen Jeans und Converse-Schuhe, sind schön, haben hübsche Gesichtszüge und voluminöses Haar. Und keiner hat Pickel. Es handelt sich um eine bestimmte soziale Kategorie junger, erfolgreicher, schöner Teenager", hat die Medienwissenschaftlerin festgestellt. Auf Bildern alle happy Eine weitere Gemeinsamkeit besteht laut der Studie darin, dass die Bilder sehr positiv sind. Die jungen Leute werden beim gemeinsamen Lernen, beim Konzertbesuch, beim Marshmallow-Grillen oder bei der Zusammenarbeit in einem örtlichen Gemeinschaftsgarten dargestellt. Zudem sind alle schlank, was sich auch nicht änderte, als die KI aufgefordert wurde, beim Gewicht der Personen zuzulegen. "Auf den Bildern sind alle glücklich, niemand ist traurig. Sie gehen Aktivitäten nach, die von der Gesellschaft geschätzt werden. Aber auf keinem der Bilder sind sie bei der Arbeit oder beim Schlafen zu sehen. Gezeigt wird die Freizeit junger Menschen aus der oberen Mittelschicht", verdeutlicht Kvåle. Diese Darstellungen weckten in den Betrachtern das Bestreben, genauso auszusehen oder diesen Idealbildern nachzueifern, was bei den meisten ein hoffnungsloses Unterfangen sei und nichts als Frust auslöse. "Dienste wie Dall-E können einen starken Einfluss auf unsere visuelle Kultur haben. Wir sind verpflichtet, diese Bilder kritisch zu betrachten, da sie unsere Gesellschaft nicht repräsentieren", schließt Kvåle.
(Ende)
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