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Fr, 11.10.2024 10:30
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pte20241011008 Medizin/Wellness, Umwelt/Energie

USA: Mortalität unter Obdachlosen wegen Hitze extrem hoch

In Clark County sind die hohen Temperaturen für fast 50 Prozent der Todesfälle verantwortlich
Wohnungsloser ist Hitze und Kälte schutzlos ausgesetzt (Foto: pixabay.com, John Ondreasz)
Wohnungsloser ist Hitze und Kälte schutzlos ausgesetzt (Foto: pixabay.com, John Ondreasz)

Boston (pte008/11.10.2024/10:30) - Aufgrund ihrer Lebenssituation sind Menschen ohne Obdach von übermäßiger Hitze mit am stärksten betroffen. Laut einer Studie der Boston University School of Public Health (BUSPH) ( https://www.bu.edu/sph ) sind deren Auswirkungen auf ihre Sterblichkeit deutlich gravierender aus bei der Allgemeinbevölkerung. Die Forscher untersuchten die Sterblichkeitsraten in zwei US-Counties: Clark County (Nevada) und Los Angeles County in Kalifornien. Der Zusammenhang zwischen täglicher Hitze und hoher Mortalität ist vor allem in Clark County sehr ausgeprägt: Fast 50 Prozent der Todesfälle während der Laufzeit der Studie waren auf höhere Tagestemperaturen zurückzuführen. In LA County lag dieser Anteil mit 5,2 Prozent zwar deutlich niedriger, aber immer noch vergleichsweise hoch.

Fast 44 Grad

Los Angeles und Las Vegas leiden unter extremen Temperaturen. Zuletzt stieg das Thermometer auf fast 44 bzw. 40 Grad an. Beide Städte verfügen über Obdachlosenquoten, die weit über dem nationalen Durchschnitt liegen. Laut Seniorautor Jonathan Jay war der Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und Sterblichkeit nicht überraschend, das Ausmaß habe sich jedoch als niederschmetternd erwiesen.

"Unsere Schätzungen sind für Los Angeles und Las Vegas zwischen zehn und hundert Mal größer als der bisher bekannte Zusammenhang zwischen der täglichen Hitze und der Sterblichkeit bei der allgemeinen Bevölkerung", erklärt Jay. Die im "American Journal of Epidemiology" veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigen auch, dass die Hitzebelastung die extreme Ungleichheit von Menschen ohne Bleibe im Gesundheitsbereich verstärkt.

Der Hitze schutzlos ausgeliefert

Für die Studie wurden die Sterblichkeitszahlen und die tägliche Temperatur für beide Counties im Zeitraum von Jänner 2015 bis August bzw. November 2022 ausgewertet. Dabei wurden Todesfälle aller Ursachen berücksichtigt. Als heißes Wetter wurden tägliche Temperaturen über der Minimum Mortality Temperature (MMT) definiert. Dabei handelt es sich um jene Temperatur, bei der in jeder Region das Sterblichkeitsrisiko am geringsten ist. Sie liegt in Clark County bei 11,6 Grad und in LA County bei 19,3 Grad.

Nachdem langfristige und jahreszeitbedingte Faktoren wie die Auswirkung einer Reihe von heißen Tagen berücksichtig worden waren, zeigte sich, dass das Sterblichkeitsrisiko von obdachlosen Menschen bei höheren und niedrigeren Temperaturen anstieg. Die Hitze wirkte sich vor allem in Clark County negativ aus. Hier waren 15 Prozent der Todesfälle auf akute hitzebedingte Ursachen zurückzuführen. In LA County war dieser Wert mit 0,2 Prozent deutlich niedriger. Extrem heiße Tage waren in Clark County für fast 25 Prozent aller Todesfälle verantwortlich und für 2,2 Prozent aller Todesfälle in LA County.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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