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Mi, 02.10.2024 10:30
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pte20241002010 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Tödliche Stürze teurer als Schussverletzungen

Anteil der besonders gefährdeten US-Bürger über 65 Jahren beträgt bereits über 17 Prozent
Seniorin: Stürze können tödlich sein und hohe Kosten verursachen (Foto: pixabay.com, Anja)
Seniorin: Stürze können tödlich sein und hohe Kosten verursachen (Foto: pixabay.com, Anja)

Valhalla (pte010/02.10.2024/10:30) - Die Kosten von tödlichen Stürzen bei älteren Menschen ab 45 Jahren übertreffen in den USA die Kosten der Todesfälle durch Feuerwaffen. Das zeigt eine Studie unter der Leitung des Westchester Medical Center ( https://www.westchestermedicalcenter.org ). Auf Stürze entfällt demnach rund eine von fünf verletzungsbedingten Einweisungen ins Krankenhaus. Laut der Weltgesundheitsorganisation ( https://www.who.int ) sind Stürze weltweit die zweithäufigste Ursache von Todesfällen durch unbeabsichtigte Verletzungen. Personen über 65 Jahren sind besonders gefährdet.

Alter erhöht Risiko

Von Verletzungen durch Feuerwaffen sind überproportional viele jüngere Menschen betroffen. Dadurch sind auch die finanziellen Auswirkungen in Hinblick auf verlorene Lebensjahre und Produktivität größer. Das könnte sich, so die Forscher, auch dadurch verändern, dass der Anteil an älteren Menschen dank Verbesserungen in der medizinischen Versorgung zunimmt. Die Experten haben die durchschnittlichen medizinischen Kosten sowie die kombinierten Kosten der medizinischen Ausgaben und eine monetäre Schätzung der verlorene Lebens-/Produktivitätsjahre durch tödliche Schusswaffenverletzungen und sturzbedingte Verletzungen miteinander verglichen.

Die Analyse wurde für verschiedene Altersgruppen und den Zeitraum zwischen 2015 und 2020 durchgeführt. Dafür wurde die Datenbank "Web based Injury Statistics Query and Reporting System database" genutzt. Die Forscher untersuchten in der Folge die Einträge für alle Personen zwischen 15 und über 85 Jahren. Zwischen 2015 und 2020 starben in den USA 1.454.007 Menschen an den Folgen ihrer Verletzungen. 16 Prozent dieser Todesfälle waren auf Stürze zurückzuführen. 193.643 dieser Personen waren über 65 Jahre alt. 15,5 Prozent der Todesfälle waren auf Verletzungen durch Schusswaffen zurückzuführen. Hier waren nur 39.980 Betroffene über 65 Jahre alt.

Kosten explodieren

Auf tödliche Stürze entfielen 1.500.900 verlorene Lebensjahre und 8.909.758 verlorene Lebensjahre auf Schusswaffenverletzungen. Der Prozentsatz tödlicher Stürze nahm zwischen 2014 und 2019 in allen Altersgruppen zu. 2019 kam es bei Patienten über 65 Jahren jedoch zu einem starken Anstieg. Die gesamten medizinischen Kosten aufgrund tödlicher Stürze waren bei allen Altersgruppen deutlich höher als bei Schusswaffenverletzungen. Zwischen 2015 uns 2020 lagen die Durchschnittskosten aller tödlichen Stürze bei 1.427.773.589 Dollar. Bei Schusswaffen und deren Folgen waren es "nur" 246.456.666 Dollar. Verantwortlich für diese Unterschiede sind lange Krankenhausaufenthalte und lange Rehas.

Im Gegensatz dazu überleben Patienten mit Schussverletzungen häufig nicht. Stürze können auch zu langfristigen Erkrankungen führen, die eine laufende medizinische Versorgung erfordern. So entstehen für die Betroffenen und die Gesundheitssysteme erhebliche Kosten. Während die gesamten und durchschnittlichen kombinierten Kosten bei Schusswaffenverletzungen höher waren als bei Stürzen, erwiesen sich nach 2019 die kombinierten Kosten von tödlichen Stürzen als höher. Verantwortlich dafür war der Anstieg bei Personen zwischen 45 und über 85 Jahren.

Der Prozentsatz an Stürzen nahm innerhalb dieser fünf Jahre in allen Altersgruppen zu. 2019 kam es jedoch bei Patienten über 65 Jahren zu einem starken Anstieg. Hier lag der Prozentsatz bei etwas unter sieben Prozent. 2019 war er mit fast drei Prozent noch deutlich niedriger. Die Forscher weisen im Fachmagzin "Trauma Surgery & Acute Care Open" darauf hin, dass der Anteil von Personen über 65 Jahren zwischen 2010 und 2020 um fast 39 Prozent zugenommen hat. Mit fast 56 Mio. Menschen macht diese Altersgruppe heute 17 Prozent der US-Bevölkerung aus.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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