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Di, 01.10.2024 13:55
pte20241001020 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung
Corona brachte keinen Digitalisierungsschub
Entwicklung neuer Technologien in Deutschland sogar um knapp anderthalb Jahre zurückgeworfen
Mannheim (pte020/01.10.2024/13:55) - Laut einer neuer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung ( https://www.zew.de ) und weiterer Forschungseinrichtungen hat die COVID-19-Pandemie die Digitalisierung in Deutschland nicht vorangebracht. Zwar hätten die Unternehmen mehr Geld für Technik ausgegeben, die Home-Office und virtuelle Zusammenarbeit ermöglicht. Gleichzeitig gingen jedoch Investitionen in modernste Produktionsmittel ebenso zurück wie solche in modernste Analyse- und Planungstechnologien sowie digital gestütztes Kunden-Management. Größere Vorhaben sind laut den Experten verschoben oder aufgegeben worden. Kein Digitalisierungsschub "Die Anpassungsinvestitionen der Unternehmen gingen zulasten anderer Technologieinvestitionen, was möglicherweise zum aktuell schwachen Produktivitätswachstum in Deutschland beiträgt", so Melanie Arntz, ZEW-Forscherin und Ko-Autorin der Studie. So wurde ein Großteil der Investitionen in moderne digitale Technologien vor der Pandemie getätigt, während die Investitionstätigkeit mit der Pandemie insgesamt zurückging. Die pandemiebedingte Investitionslücke beläuft sich laut der Fachfrau auf etwa 50 Prozent. Damit brachte die Pandemie keinen Digitalisierungsschub, sondern warf die Entwicklung neuer Technologien in Deutschland sogar um knapp anderthalb Jahre zurück, heißt es. Für die Zeit nach der Pandemie prognostiziert Arntz auf Grundlage der Studienergebnisse nichts Positives. Hindernisse für eine Erholung "Wir vermuten, dass der unmittelbar nach der Pandemie auftretende Energiepreis- und Unsicherheitsschock wegen des Krieges in der Ukraine in Deutschland dazu beigetragen hat, größere Investitionen auch nach Abklingen der Pandemie weiter aufzuschieben. Für das Produktivitätswachstum in Deutschland und die Erholung der Wirtschaft sind dies keine guten Voraussetzungen", resümiert Arntz.
(Ende)
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