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Di, 24.09.2024 06:15
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pte20240924005 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

Finnlands Firmen haben Russland verlassen

Geschäftstätigkeiten laut Umfrage der Handelskammern bereits zu 100 Prozent eingestellt
Finnische Fahne: Unternehmen haben Russland den Rücken gekehrt (Foto: Merja Partanen, pixabay.com)
Finnische Fahne: Unternehmen haben Russland den Rücken gekehrt (Foto: Merja Partanen, pixabay.com)

Helsinki (pte005/24.09.2024/06:15) - Fast alle finnischen Unternehmen haben in der Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Russland inzwischen verlassen. Laut einer Umfrage der finnischen Handelskammern ( https://kauppakamari.fi/en/ ) unter Export-Managern befinden sich noch 0,9 Prozent der Unternehmen im Rückzugsprozess, aber keines von ihnen betreibt mehr aktiv Geschäfte in Russland. Dies ist eine bedeutende Veränderung seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022, als noch 78 Prozent der befragten Unternehmen in Russland tätig waren.

Rückzug fast abgeschlossen

Anfang 2023 war diese Zahl auf etwas mehr als sechs Prozent gesunken, und 13 Prozent waren noch dabei, ihre Geschäftstätigkeit zu beenden. Die jüngste Umfrage von Anfang September zeigt, dass finnische Unternehmen ihren Rückzug nun weitgehend abgeschlossen haben.

"Finnische Unternehmen haben verantwortungsbewusst gehandelt und nach Kriegsbeginn den Rückzugsprozess so schnell wie möglich eingeleitet, trotz der Herausforderungen, die dies für viele mit sich brachte", sagte Päivi Pohjanheimo, Direktorin für internationale Angelegenheiten bei der Zentralen Handelskammer.

Umgehung von Sanktionen

Die Umfrage, an der über 100 exportorientierte Mitgliedsunternehmen teilgenommen haben, befasste sich auch mit den Versuchen, Sanktionen gegen Russland zu umgehen. Etwa 28 Prozent der Befragten berichten von Versuchen, diese zu umgehen, während mehr als 60 Prozent keine derartigen Aktivitäten beobachtet hatten. Etwa zehn Prozent waren sich nicht sicher.

"Kluge Unternehmen wissen, dass sie sich bei Behörden und Außenhandelsorganisationen über Sanktionen beraten lassen sollten, um sicherzustellen, dass ihr Geschäft den Regeln entspricht", fügt Pohjanheimo hinzu. Es ging in der Umfrage auch um die Zukunft. 20 Prozent der Unternehmen wollen sich danach am Wiederaufbau der Ukraine beteiligen. In einer früheren Umfrage waren es noch 30 Prozent.

"Der Wiederaufbau hat bereits begonnen und einige finnische Unternehmen sind daran beteiligt. Allerdings ist fast die Hälfte der Unternehmen noch unentschlossen, was verständlich ist, da viele auf das Ende des Krieges warten, bevor sie sich voll engagieren. Es ist noch Zeit, eine Entscheidung zu treffen, aber Unternehmen können jetzt mit der Planung beginnen", meint Pohjanheimo.

Unternehmen in anderen Ländern sind meist noch nicht so weit. So sind von den 50 österreichischen Unternehmen, die vor dem Krieg in Russland tätig waren, im April dieses Jahres dort noch immer 35 aktiv, ebenso 26 deutsche Unternehmen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
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