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Fr, 13.09.2024 12:30
pte20240913020 Medien/Kommunikation, Umwelt/Energie
Klima: Hassrede schwächt Glaubwürdigkeit
Wissenschaftler der Universität Klagenfurt haben Kommentare unter News-Artikeln untersucht
Klagenfurt (pte020/13.09.2024/12:30) - Mit zunehmender Intensität der Hassrede als Reaktion auf journalistische Berichte zu Klima-Themen nimmt die wahrgenommene Glaubwürdigkeit der Nachrichtenartikel ab. Zu dem Schluss kommen Forscher der Universität Klagenfurt ( https://www.aau.at ) im Zuge einer Online-Umfrage unter 486 Österreichern im Herbst 2023. Kein "nasty effect" Die Wissenschaftler wollten dem sogenannten "nasty effect" auf den Grund gehen. Dieser beschreibt das Phänomen, dass negative Kommentare in Online-Diskussionen die Wahrnehmung der Leser von dem, was sie lesen, negativ beeinflussen können. "Wir konnten keinen signifikanten nasty effect nachweisen. Die Einzelbewertungen im Vergleich zur Kontrollgruppe waren aber signifikant, weswegen wir daraus schließen können: Je heftiger die Hassrede in den Kommentaren ausfällt, desto weniger glaubwürdig wird der Nachrichtenartikel wahrgenommen", so Andreas Schulz-Tomančok. Destruktive Hassrede Laut Schulz-Tomančoks Kollegen Florian Woschnagg hat Hassrede das Potenzial, große gesellschaftliche Anstrengungen wie die Bekämpfung des Klimawandels zu beeinträchtigen. "Das Bewusstsein für diese Gefahr muss in Gesellschaft und Politik gestärkt werden", fordert der Medienforscher. Besonders die Medien würden hier eine wichtige Rolle spielen. "Die Hassreden sind häufig implizit; umso wichtiger ist es, auch diese Formen in den Nutzerforen aufzuspüren und zu bearbeiten. Medien brauchen bessere Maßnahmen, um die Auswirkungen von diesen Kommentaren in Online-Foren abzuschwächen und damit die Glaubwürdigkeit des Journalismus zu erhöhen", resümiert Woschnagg abschließend.
(Ende)
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