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Do, 12.09.2024 10:15
pts20240912011 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft
Start der Probebohrung Lichtenberg-1
Erdgassuche in St. Georgen im Attergau soll Aufschluss über neue Vorkommen liefern
St. Georgen im Attergau (pts011/12.09.2024/10:15) - Nach Abschluss der Vorbereitungsarbeiten soll die bereits angekündigte Erdgas-Probebohrung in der oberösterreichischen Gemeinde St. Georgen im Attergau plangemäß in der letzten Septemberwoche beginnen. Die Betreiberfirma ADX Energy schätzt das Erdgasvorkommen der Bohrung "Lichtenberg-1" auf 780 Mio. Nm³, das sind rund neun Terrawattstunden Energie. Sollte es erschlossen werden können, rechnet das Unternehmen mit einer Förderlaufzeit von 12 bis 15 Jahren. Die amtlichen Genehmigungen der Montanbehörde West und der zuständigen Naturschutzabteilung für das Projekt Lichtenberg-1 liegen seit Dezember 2023 vor, den Beschluss zur Bohrung hat ADX Energy im Juli 2024 gefasst. Unmittelbar danach haben die Vorbereitungen auf dem vertraglich fixierten Gelände begonnen, auf dem die Sondierung stattfinden soll. Die Probebohrung selbst wird etwa sechs Wochen dauern, die Testarbeiten im Anschluss weitere sechs Wochen. Damit Anrainer möglichst wenig belastet werden, wurden Lärm- und Lichtschutzwände installiert. ADX Energy legt Wert auf die Feststellung, dass die Arbeiten vor Ort im besten Einvernehmen mit allen Anrainern, Grundstücksbesitzern, Landwirten und dem Wegeerhaltungsverband erfolgen und dass alle für die Erkundungsbohrung notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind, auch jene des Umwelt-, Natur- und Wasserschutzes. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz vor möglichen unvorhersehbaren Ereignissen erfolgt jedoch der Hinweis des Betreibers, dass das Betreten des Bohrgeländes durch unbefugte Personen für die gesamte Bohrzeit strikt verboten bleibt. Importabhängigkeit muss verringert werden ADX Energy hält fest, dass sich das Unternehmen zu den EU-propagierten Klimaschutzzielen bekennt und den angestrebten Übergang hin zu klimaneutraler Energieversorgung unterstützt. Allerdings muss auch betont werden, dass die aktuelle Primärenergieversorgung Österreichs nach wie vor zu zwei Dritteln aus fossiler Energie bestritten wird. Der österreichische Bedarf an Erdgas und Erdöl wird dabei zu 93 Prozent (!) durch Importe aufgebracht. Jede neue Bohrung nach Erdöl und Erdgas im Inland trägt also dazu bei, die Importabhängigkeit zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. ADX verweist in diesem Zusammenhang erneut auf die geologischen Besonderheiten Österreichs, das in der Molassezone (Voralpen bis Donauraum) von Oberösterreich und Niederösterreich große Vorkommen an Erdöl und Erdgas bereithält. Österreich kann daher selbst bestimmen, ob und unter welchen Rahmenbedingungen und Größenordnung Erdgas und Erdöl gefördert wird. Ein "Raus aus russischem Gas" ist nur durch die Substitution über andere Quellen möglich, eine wichtige davon ist das Erschließen inländischer Erdgasvorkommen. ADX Energy hat aktuell acht Erdgas-Bohrprojekte im Portfolio, die ab 2026 insgesamt 50 TWh liefern könnten. Damit würde ADX allein jährlich circa 7 Prozent des heimischen Erdgasbedarfs abdecken. "Jede Einschränkung der fossilen Energieversorgung, ohne Alternativen präsentieren zu können, schadet dem Wirtschaftsstandort Österreich", sagt dazu ADX-Geschäftsführer Alan Reingruber.
Über ADX Energy
(Ende)
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