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Mo, 09.09.2024 06:15
pte20240909004 Medien/Kommunikation, Forschung/Entwicklung
Sprachähnliche Kommunikation gut fürs Lernen
Bei allen Arten geben Eltern laut Forschern entsprechende Fähigkeiten an den Nachwuchs weiter
Bonn (pte004/09.09.2024/06:15) - Laut Forschern des Universitätsklinikums Bonn ( https://ukbonn.de )(UKB) und der Universität Bonn ( https://uni-bonn.de ) hängt effektive Kommunikation davon ab, wie Sender und Empfänger Informationen darstellen. In ihrer neuen Studie zeigen sie, wie dieser Prozess die Wirksamkeit des Trainings und die Leistung der Aufgabe beeinflusst. Ihre Forschungsergebnisse ( https://www.nature.com/articles/s41467-024-51887-5 ) haben sie vor Kurzem in der Fachzeitschrift "Nature Communications" publiziert. "Lehren ist Lernen zum zweiten Mal" Kommunikation ist überlebenswichtig. Ihr sozialer Aspekt ist für die Kognition von grundlegender Bedeutung, da unsere Aufgabenbeschreibungen im Gehirn nicht nur durch sensorische Erfahrungen, sondern auch durch die übermittelten Infos geprägt werden. "Wir wissen aus unserem Alltag, dass soziale Kommunikation für unsere Lernfähigkeit in der realen Welt essentiell ist, was mit dem Sprichwort 'Lehren ist Lernen zum zweiten Mal' auf den Punkt gebracht wird", so UKB-Hauptautorin Tatjana Tchumatchenko. In ihrer Studie haben die Bonner Wissenschaftler künstliche Netze als Agenten eingesetzt, die in die Rollen von Lehrern und Schülern schlüpften. Das Lehrernetzwerk lernte ein Labyrinth zu lösen und leitete dann das Schülernetzwerk durch die Aufgabe, indem es eine Nachricht übermittelte. So konnten die Forscher untersuchen, wie eine sprachähnliche Kommunikation zwischen künstlichen Agenten das Lernen und die Aufgabenleistung verbessert. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Rollen eine Sprache entwickeln können, die es Schülern ermöglicht, von Lehrern zu lernen. Diese Sprache wurde von der jeweiligen Aufgabe sowie von der Leistung des Lernenden beeinflusst. "Was wir herausgefunden haben, stimmt mit dem überein, was über die Sprachbildung bei Tieren bekannt ist", so Mitautor Carlos Wert-Carvajal. Gemeinsame Erfahrung darstellen Wert-Carvajal betont, dass die Art und Weise, wie das Gehirn die Welt kodiert, nicht nur durch die eigenen Erfahrungen bestimmt wird, sondern auch Abstraktionen schafft, die für andere verständlich sind: "Wir sagen zum Beispiel nicht 'süße, knackige, runde, rote oder grüne Früchte', sondern verwenden nur das Wort 'Apfel'. Ein solches Wort gibt es, weil sich unsere Sprache entwickelt hat, um eine gemeinsame Erfahrung darzustellen, die eine angenehme Belohnung bietet", sagt Wert-Carvajal. Solche sprachliche Effizienz bedeute eine prägnante Botschaft, die so viele Infos wie möglich enthalte. Gute Sprache müsse die internen Beschreibungen der Aufgabe durch den Lehrer und die Auszubildenden sowie die tatsächlichen Merkmale der realen Welt kombinieren. "Sowohl der Sender als auch der Empfänger müssen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die ausgetauschten Infos klar, präzise und wirklich nützlich sind", so Tchumatchenko. Sprache schließe den Kreis in der Kommunikation als gemeinsame Erfahrung. Den Forschern gelang es, die Lernenden in die Lage zu versetzen, sich gegenseitig zu unterrichten, indem sie die Sprache der Lernenden auf sich selbst zurückführten. Obwohl die Agenten keine Lehrfähigkeiten besaßen, vermittelten sie effektiv wesentliche Infos und demonstrierten so die Qualität der von ihnen entwickelten Sprache.
(Ende)
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