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Di, 27.08.2024 12:35
pte20240827022 Medien/Kommunikation, Forschung/Entwicklung
Actionfilme stimulieren Gehirn am stärksten
"Als Reaktion auf Bedrohungen kann die Amygdala eine Kampf- oder Fluchtreaktion auslösen"
Halle an der Saale (pte022/27.08.2024/12:35) - Die Genres der Lieblingsfilme geben Aufschluss über die Gehirnfunktion eines Menschen. Das zeigt eine neue Studie unter Leitung der Universität Halle-Wittenberg ( https://www.uni-halle.de/ ). Die Experten haben die Daten zu Filmvorlieben mit Aufnahmen der Hirnaktivität mittels MRT von rund 260 Probanden untersucht. Details sind in "Frontiers in Behavioral Neuroscience" publiziert. Negative emotionale Reize Laut der Analyse reagieren Fans von Actionfilmen und Komödien sehr stark auf negative emotionale Reize. Bevorzugen die Teilnehmender dagegen Dokumentarfilme oder Krimis, fällt ihre Reaktion zumeist deutlich geringer aus, unterstreichen die Wissenschaftler. Die Amygdala ist für die Verarbeitung von lebenswichtigen Emotionen zuständig. "Als Reaktion auf Bedrohungen kann die Amygdala eine Kampf- oder Fluchtreaktion auslösen", so Forscherin Esther Zwiky. Zudem hat das Team die neuronale Aktivität des als Belohnungszentrum bekannten Nucleus accumbens untersucht. Action-Fans reagieren sensibel "Die stärksten Reaktionen in beiden Arealen haben wir bei Fans von Actionfilmen gefunden. Das hatten wir nicht erwartet, da Actionfilme typischerweise sehr viele Reize vermitteln. Deshalb wäre es naheliegend gewesen, dass Action-Fans nicht so leicht zu stimulieren sind", sagt Zwiky. Die Ergebnisse ließen vermuten, dass Action-Fans sensibel auf emotionale Reize reagieren und gerade diese Stimulation als Anreiz empfinden. Eine ähnliche Aktivität zeigte sich bei Comedy-Fans. Bei Anhängern von Krimis und Thrillern oder Dokus ist es anders: Hier reagieren beide Hirnbereiche deutlich weniger als bei den anderen Gruppen auf die emotionalen Reize.
(Ende)
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