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Mo, 26.08.2024 06:15
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pte20240826006 Kultur/Lifestyle, Medizin/Wellness

Social-Media-Schlaftrend "Bettfäule" kontraproduktiv

Generation Z probiert laut US-Umfrage der American Academy of Sleep Medicine am meisten aus
Mit Laptop im Bett statt anderswo:
Mit Laptop im Bett statt anderswo: "Bed Rotting" geht in den USA viral (Foto: pixabay.com, stokpic)

Darien (pte006/26.08.2024/06:15) - "Bed Rotting" ("Bettfäule") ist unter US-Amerikanern der Generation Z der beliebteste der sogenannten Schlaftrends, die in sozialen Medien wie TikTok gehypt werden, um den Schlaf zu verbessern. Einer kürzlich veröffentlichten Umfrage ( https://aasm.org/wp-content/uploads/2024/07/sleep-prioritization-survey-2024-social-media-trends.pdf ) im Auftrag der American Academy of Sleep Medicine ( https://aasm.org ) (AASM) zufolge gaben 24 Prozent der Befragten der Jahrgänge 1995 bis 2010 zu, diesen Trend zu praktizieren. Ärztin und AASM-Sprecherin Anne Marie Morse hält ihn allerdings für eine schlechte Angewohnheit – zumindest für jene, die besser schlafen wollen.

Schlaflos im Bett

Die AASM hat im Mai 2024 über 2.000 erwachsene US-Amerikaner zu acht Social-Media-Schlaftrends befragt. Demnach hat über ein Drittel der Befragten (37 Prozent) mindestens einen Social-Media-Schlaftrend ausprobiert, in der Gen Z sind es sogar 55 Prozent. Am meisten verbreitet ist Bettfäule, was bereits 14 Prozent aller Befragten ausprobiert haben. Das heißt, über einen längeren Zeitraum, womöglich einen Tag oder länger, im Bett zu bleiben und dabei anderen Aktivitäten als dem Schlafen nachzugehen, um sich zu erholen und zu entspannen. Dazu gehören Lesen, Videospielen oder im Internet zu surfen.

Die weiteren, wenn auch weniger praktizierten Schlaftrends sind die "Skandinavische Schlafmethode", bei der jeder Bettpartner seine eigene Decke hat (zehn Prozent), in 90-Minuten-Schritten zu schlafen sowie Magnesiumdrinks oder den "Sleepy Girl Mocktail" trinken (je neun Prozent), anderen beim Livestreaming ihres Schlafs zusehen (acht Prozent), den eigenen Schlaf per Livestreaming zu übertragen (sieben Prozent), Salatwasser trinken (sechs Prozent) und den Mund abzukleben (fünf Prozent).

Hälfte will nicht gleich schlafen

Außerdem erklären 51 Prozent der Umfrageteilnehmer, über 30 Minuten im Bett zu verbringen, bevor sie versuchen, einzuschlafen. Und 27 Prozent gaben an, dies morgens vor dem Aufstehen zu tun. Viele Menschen haben Schwierigkeiten damit, gut und ausreichend zu schlafen. Angesichts dessen sieht Anne Marie Morse die viralen Schlaftrends kritisch. Es sei wichtig, sich daran zu erinnern, dass das Bett in erster Linie für langen Schlaf reserviert sein sollte - besonders für diejenigen, die Probleme haben, eine gute Nachtruhe zu finden. Wer die Schlafqualität durch Bettfäule verbessern wolle, sei damit nicht gut beraten.

"Es ist wichtig zu unterscheiden, ob der Grund für das Experimentieren mit neuen 'Schlaftrends' in bestehenden Schlafproblemen oder unbefriedigendem Wachsein liegt, da die Anwendung von Trends wie 'Bettfäule' das bestehende Schlafproblem noch verschlimmern kann", erläutert Morse. Wer Probleme habe, gut zu schlafen, ist laut der Ärztin besser beraten, gesunde Schlafgewohnheiten beizubehalten, zum Beispiel einen konsequenten Schlafrhythmus mit einheitlichen Zubettgeh- und Aufwachzeiten.
Auch sei es ratsam, erst ins Bett zu gehen, wenn man müde und fast schlafbereit ist.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Lutz Steinbrück
Tel.: +43-1-81140-300
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