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Mi, 21.08.2024 06:15
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pte20240821004 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Leichte Waldbrände schützen vor schwereren

Forscher der University of California analysierten 700 Brände mit Satellitenfernerkundung
Leichter Waldbrand, der vor künftigen Feuern schützt (Foto: Andrew Latimer/UC Davis)
Leichter Waldbrand, der vor künftigen Feuern schützt (Foto: Andrew Latimer/UC Davis)

Davis (pte004/21.08.2024/06:15) - Verheerende Waldbrände halten Südeuropa in Atem. Sie sorgen für Todesopfer und Milliardenverluste. Und der Klimawandel sorgt dafür, dass es von Jahr zu Jahr schlimmer wird. Doch Feuer hat auch Vorteile: Es kann die Waldbrandgefahr für Jahre bannen - vorausgesetzt, es vernichtet nicht alles, sondern verwandelt vor allem in Bodennähe alles Brennbare in Asche. Neuen Erkenntnissen von Forschern der University of California, Davis (UCD) ( https://www.ucdavis.edu/ ) zufolge kann sich der Wald danach erholen und das am Boden nachwachsende Grün wird nicht mehr so leicht ein Opfer der Flammen, weil es noch frisch ist. Die Forschungsergebnisse ( https://esajournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/eap.3023 ) sind kürzlich im Fachjournal "Ecological Applications" erschienen.

Analyse von 700 Bränden

Per Satellitenfernerkundung haben die Wissenschaftler über 700 Brände analysiert, die in den letzten 50 Jahren im Westen der USA wieder aufgeflammt waren. Ihre Ergebnisse zeigen die positiven Auswirkungen, die einige dieser Brände auf die Widerstandsfähigkeit der Wälder haben. Sie könnten Landverwaltern bei der Entscheidung helfen, worauf sie ihre Bemühungen zur Risikominderung konzentrieren sollten, um Wälder an das sich verändernde Klima anzupassen.

"Wir leben in einer Zeit, in der die Zahl der Waldbrände zunimmt, was unsere Gemeinden und Landschaften vor Herausforderungen stellt", stellt UCD-Studienautorin Claire Tortorelli fest, die auch als Ökologin für den U.S. Forest Service ( https://www.fs.usda.gov/ )arbeitet. "Einige frühere Brände können mäßigende Auswirkungen auf das künftige Brandverhalten haben."

Zusätzlich zu den Satellitendaten berücksichtigten die Wissenschaftler die Schwere des ersten und zweiten Brandes sowie Faktoren wie Wetter, Waldtyp und Klima. Anschließend simulierten sie die Schwere erneuter Brände an den gleichen Stellen, um festzustellen, wie stark und andauernd die Auswirkungen des ersten Brandes auf die späteren Brennstoffe und das Risiko unter verschiedenen Klima-, Wetter- und Waldbedingungen waren.

Auch kontrollierte Feuer hilfreich

Die geringere Gefahr schwerer Brände könnte in einigen Systemen bis zu 20 Jahre anhalten, doch die Wirkung lässt mit der Zeit nach. Folgemaßnahmen wie absichtlich gelegte kontrollierte Brände und mechanische Durchforstungen könnten dazu beitragen, die positive Wirkung des ersten Brandes zu verlängern. "Wir können Brände mit geringerem Schweregrad als eine Art Erstbehandlung zur Reduzierung des Brennmaterials nutzen", so Tortorelli. "Ich glaube zwar nicht, dass sie die ganze Arbeit für uns erledigen werden, aber zumindest den schwersten Teil. Wir müssen allerdings flankierend mit Management-Maßnahmen eingreifen."

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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