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Fr, 09.08.2024 06:10
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pte20240809003 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Hightech: Direkter Info-Draht für Soja-Landwirte wichtiger als Medien

Entscheidungen zum Einsatz neuer Technologien fußen laut Umfrage vor allem auf persönlichem Dialog
Großflächige Sojabohnenernte in den USA (Foto: pixabay.com, Charles Echer)
Großflächige Sojabohnenernte in den USA (Foto: pixabay.com, Charles Echer)

Urbana-Champaign/Porto Alegre (pte003/09.08.2024/06:10) - Digitale Technologien verbessern die Effizienz in der Landwirtschaft, steigern die Produktivität und die Gewinne, aber nur wenige Farmer nutzen die verfügbaren Werkzeuge voll aus. Laut Forschern der University of Illinois Urbana-Champaign ( https://illinois.edu/ ) (UIUC) und der Bundesuniversität Rio Grande do Sul ( http://www.ufrgs.br/english/home ) spielt mediale Kommunikation für die Entscheidungsfindung der Landwirte, ob sie Technologien einführen wollen oder nicht, eine Rolle. Wichtiger sind jedoch persönliche Kontakte und Gespräche, wie die Forscher in Bezug auf Soja-Landwirte in den USA und Brasilien herausgefunden haben.

801 Sojabauern befragt

"Wie alle anderen, werden auch Landwirt mit Informationen überflutet und ständig tauchen neue Technologien auf", sagt Joana Colussi von der UIUC. Sie ist auf Agrar- und Verbraucherökonomie spezialisiert und hat mit ihren Kollegen untersucht, wie traditionelle und soziale Medien Anbauer von Sojabohnen in den USA und Brasilien beeinflussen - also in den Ländern, die weltweit führend in diesem Bereich sind. Colussi und ihre Co-Autoren interviewten 801 Sojabauern, um herauszufinden, welche digitalen Technologien sie nutzen, als wie hilfreich diese empfunden werden und auf welche Kommunikationskanäle sich die Landwirte bei der Entscheidung für die Nutzung dieser Tools verlassen.

Der Umfrage zufolge setzen Soja-Landwirte in den USA mehr digitale Technologien wie Ertragsmonitore und Düngemittelassistenten ein als ihre Kollegen in Brasilien. In beiden Ländern waren die Befragten der Meinung, dass digitale Technologien sich positiv auf die landwirtschaftlichen Ergebnisse auswirken, insbesondere im Hinblick auf das Potenzial für mehr Effizienz und Rentabilität.

Persönlicher Kontakt am wichtigsten

Die Forscher fragten die Umfrageteilnehmer nach dem Einfluss von Kommunikationskanälen in Hinblick auf die Einführung digitaler Technologien in ihre tägliche Arbeit. Im Allgemeinen schätzen demnach sowohl brasilianische als auch US-amerikanische Landwirte zwischenmenschliche Treffen wie Feldtage, Konferenzen und Gespräche mit Beratern, Händlern und Nachbarn höher ein als den Einfluss aller Arten von Medien. Diese haben aber dennoch einen Einfluss auf ihre Entscheidungen. Die brasilianischen Befragten bewerten den Einfluss sozialer Medien höher als den der Massenmedien und finden ihn wichtiger als US-amerikanische Sojabauern.

"Auch wenn die Bedeutung der sozialen Medien zunimmt, deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass zwischenmenschliche Treffen immer noch sehr wichtig sind", zieht Colussi als Fazit. Die Korrelationen zwischen den Kommunikationskanälen und der Entscheidung zur Einführung verschiedener Technologien waren in beiden Ländern unterschiedlich. In bestimmten Fällen sind die medialen Kanäle allerdings führend: So basierte etwa der Einsatz von Ertragsmessgeräten in Brasilien am stärksten auf Informationen aus LinkedIn, an zweiter Stelle auf Gesprächen mit Nachbarn und drittens auf Informationen aus dem Kabelfernsehen. Und in den USA korrelierten die Ertragsüberwachungsgeräte am stärksten mit YouTube, gefolgt von der Meinung anderer Landwirte, Webseiten und Blogs.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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