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Fr, 09.08.2024 06:00
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pte20240809001 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Blutdruckmessung funktioniert mit akustischen Signalen

Manschette und invasive Eingriffe werden dank von Caltech-Forschern entwickeltem System überflüssig
Zwei Möglichkeiten, das neue Blutdruckmessgerät zu tragen (Bild: Caltech/Matt Fu, Esperto Medical)
Zwei Möglichkeiten, das neue Blutdruckmessgerät zu tragen (Bild: Caltech/Matt Fu, Esperto Medical)

Pasadena (pte001/09.08.2024/06:00) - Vor allem Patienten, die von ihren Ärzten zu Langzeit-Blutdruckmessungen verdonnert werden, dürften eine Innovation aus den USA zu schätzen wissen. Denn Forscher des California Institute of Technology ( https://www.caltech.edu/ )(Caltech) in Pasadena haben ein System entwickelt, das ohne Armmanschette auskommt, die bei Langzeit-Patienten in einem bestimmten zeitlichen Rhythmus aufgeblasen und entleert wird, auch nachts. Die Entwicklung von Yaser Abu-Mostafa und seinem Team erfasst den Blutdruck anhand von akustischen Signalen. Das Gerät, das kurzzeitig etwa am Oberarm oder am Handgelenk getragen wird, verspricht eine bessere Überwachung der Vitalparameter zu Hause, in Krankenhäusern und möglicherweise sogar an abgelegenen Orten, an denen die Ressourcen begrenzt sind.

Mit Resonanz und Ultraschall

Die neue patentierte Technik, die sogenannte Resonanzsonomanometrie, nutzt Schallwellen, um eine Arterie sanft anzuregen, und misst dann mit Hilfe der Ultraschallbildgebung die Resonanzfrequenz der Arterie. Daraus ermittelt das Gerät den Blutdruck. In einer klinischen Studie lieferte das Gerät, das bei den Patienten ein sanftes Vibrieren auf der Haut auslöst, Ergebnisse, die denen der Standard-Blutdruckmanschette ähneln.

"Unser Gerät misst den absoluten Blutdruck, nicht nur die systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Werte, die wir von Blutdruckmanschetten gewohnt sind, sondern die gesamte Wellenform", sagt Abu-Mostafa. "Wir können den Blutdruck kontinuierlich und an verschiedenen Stellen des Körpers messen, wodurch man viel mehr Informationen über den Blutdruck einer Person erhält."

Google und Apple überholt

"Wir haben zehn Jahre daran gearbeitet, ein echtes klinisches Problem zu lösen", sagt der beteiligte Forscher Aditya Rajagopal. "Viele Gruppen, darunter Tech-Giganten wie Apple und Google, haben auf eine Lösung wie diese hingearbeitet, weil sie neue Möglichkeiten der Patientenüberwachung vom Krankenhaus bis hin zur Wohnung ermöglicht. Unsere Methode erweitert den Zugang zu einer krankenhausgerechten Überwachung von Blutdruck und kardialen Gesundheitsdaten."

Der Blutdruck ist die Kraft, mit der das Blut auf die Wände der Adern drückt, während es durch den Körper gepumpt wird. Hoher Blutdruck (Hypertonie) steht in Zusammenhang mit dem Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall, chronischen Nierenerkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen. Niedriger Blutdruck (Hypotonie) kann ebenfalls ein ernstes Problem darstellen, da er bedeutet, dass das Blut nicht genügend Sauerstoff zu den Organen transportiert. Die regelmäßige Messung des Blutdrucks gilt als eine der besten Methoden zur Überwachung des allgemeinen Gesundheitszustands und zur Erkennung möglicher Probleme.

Invasive Methode ist bisher unumgänglich

Um die benötigten Informationen zu erhalten, müssen Intensivmediziner und Chirurgen manchmal einen Katheter direkt in die Arterie des Patienten einführen. Dieser invasive Eingriff kann riskant sein, ist aber bisher die einzige Möglichkeit, den Blutdruck kontinuierlich zu messen. In einigen Fällen, zum Beispiel bei Problemen mit den Herzklappen, können die vollständigen Blutdruckkurven den Ärzten diagnostische Informationen liefern, die sie auf andere Weise nicht erhalten können, auch nicht mit dem Langzeit-Blutdruckmessgerät.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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