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Fr, 26.07.2024 12:30
pte20240726013 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Hirntumor: Humanin-Blockade als neuer Weg
Forscher des Klinikums der Universität München wollen Bazedoxifene nun an Menschen erproben
München (pte013/26.07.2024/12:30) - Ein internationales Forscher-Team unter Federführung des LMU Klinikum München ( https://www.lmu-klinikum.de/ ) hat bei Glioblastom-Patienten einen Mechanismus entdeckt, der die Krebszellen gegen gängige Chemotherapeutika unempfindlich macht. Die Ergebnisse ( https://www.cell.com/cell-reports-medicine/fulltext/S2666-3791 (24)00372-0?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS2666379124003720%3Fshowall%3Dtrue) sind in der Fachzeitschrift "Cell Reports Medicine" nachzulesen. Wirksamere Therapie Durch ein Zusammenspiel der Tumor- mit den sie umgebenden Immunzellen wird ein molekularer Signalweg ausgelöst, der zur Ausschüttung des Stoffes Humanin führt. In Glioblastomen aktiviert Humanin ein Oberflächenmolekül, den Rezeptor GP130, der sowohl auf den Tumorzellen als auch auf den Blutgefäßen im und um das Tumorgewebe vorhanden ist. Einerseits kommt es in den Tumorzellen selbst zu einer groß angelegten Reparatur der Schäden, die durch Chemotherapeutika verursacht werden. Andererseits signalisiert Humanin den Gefäßen um den Tumor, die Blut-Tumor-Schranke auszubauen. So gelangt eine geringere Menge des Chemotherapeutikums zu den Tumorzellen; und diese verminderte Dosis wird in ihrer Wirkung blockiert, indem die Resistenzmechanismen hochgefahren sind. GP 130 gezielt blockieren Mit dem neuen Wissen wollen die Forscher den Rezeptor GP 130 mit einem Medikament blockieren, das zur Therapie des Knochenschwunds zugelassen ist. Ziel ist es, dass Humanin dort nicht mehr andocken kann. Bisher funktioniert das alles im Zell- und Tierversuch, betonen die Forscher. Das Medikament namens Bazedoxifene kann als eines von wenigen die Blut-Hirn-Schranke passieren. Östrogen wird jedoch verändert, was Nebenwirkungen bei Frauen auslöst.
(Ende)
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