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Fr, 26.07.2024 07:00
pta20240726004
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Wacker Chemie AG: Niedrigere Absatzmengen prägen Umsatz- und Ergebnisentwicklung von WACKER im 2. Quartal 2024
München, 26. Juli 2024
München (pta004/26.07.2024/07:00) -
München, 26. Juli 2024 – Die Wacker Chemie AG verzeichnete im 2. Quartal 2024 einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis. Der Chemiekonzern erwirtschaftete im Berichtsquartal Umsatzerlöse in Höhe von rund 1,5 Mrd. € (Q2 2023: 1,75 Mrd. €). Das entspricht einem Rückgang von 16 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren in erster Linie deutlich geringere Absatzmengen bei Polysilicium für die Solarindustrie. Gegenüber dem Vorquartal (1,49 Mrd. €) verringerten sich die Erlöse um 1 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) summierte sich im 2. Quartal 2024 auf 160 Mio. € und lag damit um 37 Prozent unter dem Vorjahreswert (256 Mio. €). Maßgeblich für den Rückgang waren auch hier in erster Linie die niedrigeren Absatzmengen. Für das Berichtsquartal ergibt sich im WACKER-Konzern eine EBITDA-Marge von 10,9 Prozent (Q2 2023: 14,6 Prozent). Im Vorquartal hatte sie 11,6 Prozent betragen. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im Berichtsquartal auf 43 Mio. €. Das sind 72 Prozent weniger als vor einem Jahr (153 Mio. €) und entspricht einer EBIT-Marge von 2,9 Prozent (Q2 2023: 8,7 Prozent). Das Periodenergebnis des 2. Quartals 2024 summierte sich auf 35 Mio. € (Q2 2023: 119 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich damit auf 0,58 € (Q2 2023: 2,38 €). Seine Prognose für das Gesamtjahr 2024 hat WACKER bestätigt. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einem Umsatz in der Bandbreite von 6,0 Mrd. € bis 6,5 Mrd. €. Das EBITDA wird im Gesamtjahr voraussichtlich zwischen 600 Mio. € und 800 Mio. € liegen. "Auch wenn sich noch keine nachhaltige Trendwende abzeichnet, sehen wir erste Signale für eine Belebung der Wirtschaft. Die Inflationsraten gehen schneller zurück als erwartet und die Energie- und Rohstoffpreise haben sich etwas entspannt. In der chemischen Industrie hat sich die Auftragslage verbessert. In einigen Bereichen sehen auch wir, dass die Nachfrage wieder steigt. In unseren Chemiebereichen sind Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum 1. Quartal gestiegen", sagte Konzernchef Christian Hartel. "Insbesondere hat sich das Geschäft mit unseren Silicon-Spezialitäten zuletzt gut entwickelt. In unserem Dispersions-Geschäft spüren wir in einigen Bereichen eine Erholung. Die Hersteller konsumnaher Produkte wie Farben und Verpackungen fragen zum Beispiel wieder deutlich mehr nach. In unserem Polysilicium-Geschäft konnten wir wiederum den Anteil an Polysilicium, der in die Halbleiterindustrie geht, weiter steigern. Und in unserem Biotechnologie-Geschäft waren in den vergangenen Monaten Biopharmazeutika die Wachstumstreiber", so Hartel weiter. All das zeige, dass die Strategie von WACKER aufgehe. Entsprechend hat das Unternehmen die Investitionen im 2. Quartal weiter erhöht. Mit Blick auf die Prognose für das Gesamtjahr, die das Unternehmen bestätigt hat, erläuterte Hartel: "Wir gehen nun davon aus, dass wir beim EBITDA in der oberen Hälfte der prognostizierten Spanne liegen werden." Regionen Im 2. Quartal 2024 entwickelte sich der Konzernumsatz in den Regionen unterschiedlich. In Asien gingen die Erlöse auf 540 Mio. € zurück. Das sind rund 33 Prozent weniger als im Vorjahr (Q2 2023: 810 Mio. €). In Amerika summierten sich die Erlöse auf 276 Mio. € (Q2 2023: 268 Mio. €), ein Anstieg um 3 Prozent. In Europa belief sich der Konzernumsatz im Berichtsquartal auf 570 Mio. € (Q2 2023: 598 Mio. €). Das ist ein Minus von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Investitionen und Netto-Cashflow Im 2. Quartal 2024 investierte der Konzern 177 Mio. € (Q2 2023: 145 Mio. €) und übertraf den Vorjahreswert somit um 22 Prozent. Die Mittel gingen in den weltweiten Kapazitätsausbau in den Chemiebereichen, in Erweiterungsmaßnahmen für die Produktion von Biopharmazeutika sowie in den Bau einer neuen Produktionslinie für hochreines Halbleiter-Polysilicium am Standort Burghausen. Der Netto-Cashflow des Berichtsquartals belief sich auf -179 Mio. €, nach -99 Mio. € im 2. Quartal 2023. Hier wirkten sich neben dem gestiegenen Umlaufvermögen vor allem die höheren Investitionen sowie die Akquisition des US-amerikanischen Beschichters Bio Med Sciences Inc. aus. Mit der Akquisition baut das Unternehmen seine Expertise und sein Geschäft mit siliconbeschichteten Gesundheitsprodukten aus. Mitarbeitende Die Zahl der bei WACKER weltweit Beschäftigten ist im Berichtsquartal leicht gestiegen. Zum Stichtag 30. Juni 2024 waren im Konzern 16.461 (31. März 2024: 16.425) Mitarbeitende tätig. An den WACKER-Standorten in Deutschland arbeiteten zum Ende des Berichtsquartals 10.609 (31.März 2024: 10.641) Beschäftigte, an den internationalen Standorten waren es 5.852 (31. März 2024: 5.784). Geschäftsbereiche WACKER SILICONES hat im 2. Quartal 2024 einen Gesamtumsatz von 719 Mio. € erzielt. Trotz niedrigerer Verkaufspreise liegen die Erlöse 3 Prozent über dem Vorjahr (699 Mio. €). Gut entwickelt hat sich zum Beispiel die Nachfrage im Bereich Industrielacke, bei Beschichtungen und konsumnahen Anwendungsfeldern wie dem Textilbereich. In anderen Bereichen wie der Automobilindustrie ging die Nachfrage zurück. Insgesamt hat sich der Absatz von Siliconspezialitäten positiv entwickelt. Im Vergleich zum Vorquartal (710 Mio. €) ist der Umsatz um 1 Prozent gestiegen. Das EBITDA von WACKER SILICONES belief sich im Berichtsquartal auf 90 Mio. €. und lag somit 73 Prozent über dem Vorjahr (52 Mio. €) und 11 Prozent über dem Vorquartal (81 Mio. €). Die Ergebnisentwicklung profitierte vor allem von positiven Mengen- und Produktmixeffekten. Auch die im Jahresvergleich gefallenen Rohstoff- und Energiepreise sowie eine bessere Anlagenauslastung wirkten sich hier positiv aus. Die EBITDA-Marge belief sich im 2. Quartal 2024 auf 12,6 Prozent, nach 7,4 Prozent im 2. Quartal 2023 und 11,4 Prozent im Vorquartal. Der Gesamtumsatz von WACKER POLYMERS liegt im Berichtsquartal mit 389 Mio. € um 7 Prozent unter Vorjahr (417 Mio. €). Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren vor allem niedrigere Verkaufspreise bei leicht gestiegenem Absatzvolumen. Im Vergleich zum Vorquartal (372 Mio. €) stieg der Umsatz um 5 Prozent. Das EBITDA von WACKER POLYMERS belief sich im 2. Quartal 2024 auf 59 Mio. €, 23 Prozent weniger als vor einem Jahr (76 Mio. €). Im Vergleich zum Vorquartal (56 Mio. €) ist das EBITDA dagegen um 5 Prozent gestiegen. Belastet wurde die Ergebnisentwicklung vor allem durch rückläufige Preise. Die im Jahresvergleich niedrigeren Rohstoff- und Energiekosten haben sich dagegen positiv ausgewirkt. Die EBITDA-Marge lag im Berichtsquartal bei 15,0 Prozent nach 18,1 Prozent im Vorjahr und 15,0 Prozent im Vorquartal. WACKER BIOSOLUTIONS erwirtschaftete im 2. Quartal 2024 einen Gesamtumsatz von 98 Mio. € und lag damit 8 Prozent über dem Vorjahresniveau (91 Mio. €). Gegenüber dem Vorquartal (72 Mio. €) stieg der Umsatz des Geschäftsbereichs um 37 Prozent. Vor allem das Geschäft mit Biopharmazeutika hat sich gut entwickelt. Niedrigere Preise bei Produkten des Bestandsgeschäfts wirkten sich im Jahresvergleich negativ auf den Umsatz aus. Das EBITDA von WACKER BIOSOLUTIONS summierte sich im Berichtsquartal auf 1,1 Mio. € und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (-0,5 Mio. €) um 1,6 Mio. € gewachsen. Im Vergleich zum Vorquartal (4,6 Mio. €) ist das EBITDA dagegen um 76 Prozent zurückgegangen. Die EBITDA-Marge belief sich auf 1,1 Prozent nach -0,6 Prozent im Vorjahr und 6,4 Prozent im 1. Quartal 2024. WACKER POLYSILICON hat im Berichtsquartal einen Gesamtumsatz von 232 Mio. € erzielt. Das sind 55 Prozent weniger als im Vorjahr (513 Mio. €). Gründe für diesen Rückgang waren im Jahresvergleich vor allem deutlich geringere Absatzmengen bei Polysilicium für die Solarindustrie. Im Vergleich zum Vorquartal (300 Mio. €) ist der Umsatz um 23 Prozent gesunken. Das EBITDA von WACKER POLYSILICON belief sich im Berichtsquartal auf 55 Mio. € und lag somit 65 Prozent unter dem Vorjahr (156 Mio. €). Ausschlaggebend für dieses Minus waren ebenfalls vor allem deutlich niedrigere Absatzmengen. Im Vergleich zum 1. Quartal 2024 (43 Mio. €) ist das EBITDA dagegen um 27 Prozent gestiegen. Positiv ausgewirkt haben sich hier unter anderem niedrigere Energiekosten. Von April bis Juni 2024 errechnet sich für den Geschäftsbereich eine EBITDAMarge von 23,8 Prozent nach 30,5 Prozent im 2. Quartal 2023 und 14,5 Prozent im Vorquartal. Ausblick WACKER hat seine Einschätzungen zur voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens im laufenden Jahr im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2023 ausführlich dargestellt. Diese Prognose hat das Unternehmen bestätigt. So geht WACKER davon aus, dass sich das Geschäft im Jahr 2024 leicht rückläufig entwickeln wird. Konkret rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in der Bandbreite von 6,0 Mrd. € bis 6,5 Mrd. €. Das EBITDA wird zwischen 600 Mio. € und 800 Mio. € erwartet. Die EBITDA-Marge wird voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahr liegen, die Investitionen leicht unter dem Wert des Vorjahres. Dabei werden die Investitionen die Abschreibungen, die sich 2024 voraussichtlich auf 450 Mio. € belaufen werden, deutlich übertreffen. Beim Jahresüberschuss rechnet das Unternehmen mit einem Wert deutlich unter Vorjahr. Die Nettofinanzschulden werden voraussichtlich steigen. Der Netto-Cashflow wird sich 2024 aller Voraussicht nach im negativen Bereich und deutlich unter dem Vorjahr bewegen. Der ROCE wird voraussichtlich deutlich geringer sein als im Vorjahr. Hinweis für die Redaktionen: Der Bericht zum 1. Halbjahr 2024 steht auf den Internet-Seiten von WACKER (www.wacker.com) unter Investor Relations zum Download zur Verfügung. Eckdaten WACKER-Konzern
Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung dafür.
(Ende)
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