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Fr, 26.07.2024 06:00
pte20240726001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Ein Glas Wein am Tag verlängert Leben nicht
Canadian Institute for Substance Use Research widerlegt vermeintliche Regel zum Alkoholkonsum
Victoria (pte001/26.07.2024/06:00) - Ein Glas Wein pro Tag ist gesund - diese vermeintliche Formel haben Forscher des Canadian Institute for Substance Use Research ( https://www.uvic.ca/research/centres/cisur/index.php ) nun widerlegt. Denn diese Erkenntnis basiere auf einer fehlerhaften wissenschaftlichen Forschung. Dem leitenden Wissenschaftler Tim Stockwell nach leiden Studien, die einen moderaten Alkoholkonsum mit Vorteilen für die Gesundheit in Zusammenhang bringen, unter grundlegenden Mängeln beim Design. Entscheidend ist, so der Forscher, dass sich diese Studien im Allgemeinen auf ältere Erwachsene konzentriert haben und dabei die lebenslangen Trinkgewohnheiten nicht berücksichtigt wurden. Unpassende Vergleiche In der Folge wurden laut dem Fachmann in vorherigen Studien oft Personen, die einen moderaten Alkoholkonsum haben, mit Abstinenzlern und Menschen verglichen, die ab und zu Alkohol trinken. Dazu gehören aber auch ältere Menschen, die aufgehört hatten zu trinken oder weniger tranken, so Stockwell. Verantwortlich dafür waren viele Erkrankungen, die im Laufe der Zeit entstanden. "So erscheinen im Vergleich Menschen, die weiter trinken, deutlich gesünder. Und in diesem Fall trügt der Schein." Das Team hat 107 Studien identifiziert, bei denen die Teilnehmer länger begleitet wurden und der Zusammenhang zwischen den Trinkgewohnheiten und der Langlebigkeit untersucht worden ist. Zu Beginn der Analyse schienen mäßige trinkende Menschen über ein um 14 Prozent geringeres Risiko zu verfügen, noch während der Laufzeit der Studie zu versterben. Als moderater Alkoholkonsum wurde dabei eine Bandbreite zwischen einem Getränk in der Woche und zwei Getränken pro Tag angesehen. Kaum hochwertige Studien Bei genauerer Analyse veränderte sich dieser Eindruck jedoch. Es gab eine Handvoll hochwertigerer Studien, an denen zu Beginn der Untersuchung noch relativ junge Menschen teilnahmen. Im Schnitt waren diese Personen jünger als 55 Jahre. Damit war sichergestellt, das frühere Trinker und Gelegenheitstrinker nicht als abstinent angesehen wurden. Bei diesen Studien konnte kein Zusammenhang zwischen einem moderaten Alkoholkonsum und einer höheren Lebenserwartung hergestellt werden. Stockwell betont im "Journal of Studies on Alcohol and Drugs", dass es keinen vollständig sicheren Alkoholkonsum gibt.
(Ende)
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