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Mi, 24.07.2024 10:30
pte20240724009 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Guter Lebensstil verhindert Altersdepressionen
Ein höherer "Brain Care Score" senkt laut Forschern der Yale University das Risiko um ein Drittel
Boston (pte009/24.07.2024/10:30) - Jeder dritte über 60-Jährige müsste nicht an einer Altersdepression leiden, wenn er oder sie einen gesunden Lebensstil an den Tag legen würde. Das sagen Forscher des Mass General Brigham ( https://www.massgeneralbrigham.org ). Sie hatten bereits den "Brain Care Score" (BCS) entwickelt. Er soll Patienten und Medizinern helfen, jene Veränderungen des Lebensstils zu erkennen, die das Risiko einer Demenz oder eines Schlaganfalls verringern. Zusammen mit Experten der Yale University ( https://www.yale.edu ) hat das Team nachgewiesen, dass ein höherer BCS auch mit einem geringeren Risiko einer Altersdepression einhergeht. Details sind in "Frontiers in Psychiatry" publiziert. Blutdruck, BMI und Co Laut Studienautor Jonathan Rosand ist der BCS ein Tool für jeden Menschen. Neben Blutdruck oder BMI geben es fünf Elemente des Lebensstils wie die Ernährung oder der Alkoholkonsum und drei soziale/emotionale Elemente. Dazu gehören Stress, Beziehungen und der Sinn des Lebens. Ein höherer Wert auf der Skala mit 21 Punkten gilt bei Hirnerkrankungen als Hinweis auf ein geringeres Risiko. Für die aktuelle Studie haben die Wissenschaftler Daten von mehr als 350.000 Teilnehmern der "U.K. Biobank"-Studie genutzt. Sie konnten damit nachweisen, dass ein Anstieg des Baseline-BCS mit einem um 33 Prozent geringeren Risiko einer Altersdepression in Verbindung steht. Das Risiko einer Altersdepression, eines Schlaganfalls und einer Demenz verringerte sich bei einer Nachverfolgungszeit von rund 13 Jahren um 27 Prozent. Ganzheitliche Sicht nötig Als die Forscher die Ergebnisse nach dem Alter stratifizierten, zeigte sich bei Personen unter 50 Jahren ein überraschend deutlicher Zusammenhang zwischen dem Baseline-BCS und dem Risiko einer Depression. Die Experten hatten erwartet, dass ältere Menschen neudegenerative und entzündliche Prozesse aufweisen, die zu Altersdepression, Schlaganfällen und Demenz beitragen können. Neurobiologische Veränderungen, die zu Depressionen führen, sind bei Jüngeren weniger offenkundig. Daher arbeitet das Team bereits an der Untersuchung des Zusammenhangs der BCS-Punkte und dem Depressionsrisiko in der jüngeren Altersgruppe. Laut Erstautorin Sanjula Singh beweisen die Ergebnisse die Wichtigkeit einer ganzheitlichen Sicht auf das Gehirn, um die zugrundeliegenden Verbindungen zwischen verschiedenen Bereichen zu verstehen. Derzeit wollen die Fachleute auch herausfinden, ob Personen, die ihren BCS im Laufe der Zeit um fünf Punkte oder mehr steigern, künftig auch über ein geringeres Risiko eines Schlaganfalls oder einer Demenzerkrankung verfügen. Ihre Daten werden mit jenen Personen verglichen, bei denen sich die Punktezahl nicht deutlich erhöht hat.
(Ende)
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